Gaius Iulius Caesar

Vom Bürgerkriege 1,32

Er selbst begab sich nach Rom. Im Senat wies er auf das ihn durch seine Gegner zugefügte Unrecht hin. Er betonte, dass er keine außergewöhnliche Ehre verlangt, sondern die gesetzliche Konsulatszeit abgewartet und sich mit dem begnügt habe, was allen Bürgern zustehe. Es sei von den zehn Volkstribunen gegen den Einspruch seiner Gegner und unter dem heftigsten Widerstand Catos, der mit seiner altmodischen Redeweise durch Verzögerung Tage nutzlos verstreichen ließ, der Antrag eingebracht worden, dass auf seine Abwesenheit Rücksicht genommen werden sollte, wofür selbst der Konsul Pompeius eintrat. Wenn dieser schon gegen den Antrag gewesen sei, warum habe er dann zugelassen, dass er überhaupt eingebracht wurde? Wenn er ihn gebilligt habe, warum habe er dann verhindert, dass Cäsar in den Genuss dieser Gunstbewilligung des Volkes kam? Er wies auf seine Geduld hin, als er aus freien Stücken den Antrag gestellt habe, dass beider Heere entlassen werden sollten, wobei er selbst die Einbuße an Ehre und Ruhm in Kauf nehmen wollte. Er wies auf die Rücksichtslosigkeit seiner Gegner hin, die ihm gegenüber verweigerten, was sie beim anderen verlangten, und lieber alles auf den Kopf stellen, als das Kommando und die Heere aufgeben wollten. Er betonte laut das ihm durch dieWegnahme der Legionen zugefügte Unrecht, die rücksichtslose Unverschämtheit bei der Amtseinschränkung der Volkstribunen. Er wies auf die von ihm gemachten Vorschläge hin, auf seine Bitten um Zusammenkünfte und ihre Ablehnung. Demgemäß mahnte er dringend, sie sollten den Staat in ihre Hand nehmen und mit ihm zusammen führen. Wenn sie aber aus Furcht dem sich entzögen, werde er ihnen nicht lästig fallen und auf eigene Verantwortung die Staatsführung übernehmen.


Quellenliste