Ein krankes Jahr

Gegen das Vergessen ein Rückblick auf 2020 von Oliver H. Herde

Oliver H. Herde Bereits im Frühjahr begann ich diesmal meinen Jahresrückblick - da schon alle Fakten offenlagen - mit den Worten: "Erinnern Sie sich noch an die Corona-Hysterie? Haben Sie sich fesch maskiert? Haben Sie sich einen Hamster gekauft? Reichen Ihre Vorräte an Nudeln und Klopapier noch bis 2024?"
Man erkennt daran, wie deutlich ich die Ungeheuerlichkeit des Vorgangs wahrnahm - und für wie unmöglich ich es gehalten hätte, dass sich die Menschen von der Merkel-Spahn-Clique, Scharlatan Drosten und Tierarzt Wieler derart lange an der Nase herumführen lassen würden. Wie unfassbar selbstverständlich sich viele Menschen ihre über Jahrhunderte erkämpften Grundrechte nehmen ließen! Gibt es schlicht zuviele Gesetze und Verordnungen, als dass das Grundgesetz noch als etwas Besonderes wahrgenommen werden könnte? Oder ist die einzige Ausrede nichts als blanke Angst? Doch gibt es einen schlechteren Berater als Angst?
Manch DDR-Geborener erkannte schon sehr früh die Parallelen zu vorherigen totalitären Regimen. Mir, dessen Eltern im Nationalsozialismus noch kleine Kinder waren, halfen eher meine Kenntnisse als Historiker und das in verschiedenen Studiengängen gefestigte gesunde Rechtsempfinden, weshalb ich mir eine so dauerhafte Außerkraftsetzung der Artikel 1-16 und 18-20a des Grundgesetzes und der parlamentarisch-demokratischen Abläufe nicht vorzustellen vermochte.
Als ich endlich auch die zeitliche Grenzenlosigkeit der Vorgänge begriff, änderte ich das Konzept des Jahresrückblicks vom Erzähltext in eine Chronik um - bis diese solche Ausmaße erlangte, dass ich sie auch als solche benennen musste, zumal die wachsenden Erkenntnisse über die Vorgeschichte und die Aussicht auf gewaltsame Fortsetzung im nächsten Kalenderjahr weitere Teile erforderte. Aus purer Ordnungsliebe gehörte sich daher auch wieder ein kurzweiligerer Rückblick. Hier ist er.
Gewiss lässt er sich erst als erbaulich empfinden, wenn all die massiven Grundrechtsverletzungen der Bundes- und Landesregierungen, all die Gesetzesänderungen, neuen Gesetze und Rechtsbeugungen - zum Beispiel des Arbeitsschutzgesetzes im Angesicht des Maskenzwangs - Geschichte und allen eine hoffentlich diesmal ewige Warnung sind. Eigenverantwortlichkeit muss über allem stehen, wenn eine Gesellschaft funktionieren soll. Ohne sie ist auch kein hohes Gesundheitsniveau der Bevölkerung denkbar. Mit Polizeistaat und widerlichem Denunziantentum lässt sich keine Demokratie aufrecht erhalten.
Gedankenlos wurde "Bleiben Sie gesund" gewünscht, ohne sich darüber klar zu sein, dass man damit die hysterische Atmosphäre noch verstärkte. Gut gemeint und gut gemacht sind eben unüberbrückbare Gegensätze. Weit schlimmer freilich die von den Staatsmedien gesellschaftsfähig gemachten Beschimpfungen und Verunglimpfungen Andersdenkender und der Wahn der breiten Masse, bei eigener Beteiligung solches auch noch für freie Meinungsäußerung zu halten.
Mit der Unterstellung eines "neuen Virus" wurde ebenso alles über Bord geworfen, was die Menschheit im Bereich der Medizin eigentlich wusste. Bei einem wirklich gefährlichen Erreger hätten die überwiegend sinnlosen, widersprüchlichen und schädlichen Maßnahmen zu einem rasch sichtbaren Massensterben geführt. Denn das eigene über Jahrmillionen entwickelte Immunsystem ist und bleibt die beste Absicherung gegen jeden Erreger, und genau dieses wurde durch die gezielt durch Medien und Politiker geschürte Angst geschwächt, desgleichen durch die verordnete Isolation, die eingeschränkte Bewegungsfreiheit, die zerstörte Lebenslust. Anstatt frischen gesunden Gemüses wurden bevorzugt industriell verpackte und verarbeitete Lebensmittel gehortet, weil man sich mit Unverpacktem leichter anzustecken glaubte. Prompt wurden Obst und Gemüse in den Supermärkten mehr weggeworfen als je zuvor.
Manche Leute wollen all dies noch immer leugnen, weil sie sich keinen Grund dafür vorstellen können - und jeden, der dies vollbringt, als Verschwörungstheoretiker abtun. Dabei ist es recht nebensächlich, wer was warum verbricht; zunächst einmal muss die Tat als solche festgestellt und vor allem beendet werden - offiziell ebenfalls unerwünscht, natürlich.
Da alles verboten wurde und ist, das nicht irgendwie der Hysterie dient oder sie gar gefährden könnte, gibt es für dieses Jahr auch nichts weiter zu berichten. Aber reichlich lernen kann man daraus, sofern man es nicht eh schon wusste:
Dass Politiker keine besseren Menschen sind.
Dass Staaten zuviel Macht über den Einzelnen haben.
Dass Zwang niemals eine Lösung ist.
Dass ohne Freiheit und Zufriedenheit weder Sicherheit noch Gesundheit bestehen können.
Dass die Grundrechte in ihrer Gesamtheit über der Vorsicht vor jeglicher Bedrohung stehen müssen.
Seien wir zuversichtlich, denn der Widerstand formiert sich immer mehr. Demonstrationen, Bürgerinitiativen, Ausschüsse, Parteigründungen wie dereinst am Ende der DDR. Man ist nicht mehr zwangsisoliert; jedes neue Verbot schafft auch neue Ideen, es zu umgehen. Auch dies war schon immer so und wird so bleiben, weil Verbote nun einmal grundsätzlich nicht zielführend sein können.
Wenn durch diese Affäre ein breites Bewusstsein geweckt und gestärkt wurde, welches eines Tages das Ansehen der Freiheit des Einzelnen stützen und die Allgewalt des Staates mindern kann, so hatte dies alles tatsächlich einen Sinn.
Gute Besserung!

Links zum Thema:

  • "Corona"-Chronik Vorgeschichte, 2020, 2021, 2022, 2023
  • Häufig gestellte Fragen und Antworten
  • Faktenübersicht zu Covid-19
  • Kollateralschäden der Maßnahmen ("Lockdown-Leid") und die Situation in den Krankenhäusern
  • Analyse des Krisenmanagements durch das Referat 'KM 4: Schutz kritischer Infrastrukturen', Bundesministerium des Inneren

    Danke!

    Tagesgedanken 2020


    Oliver H. Herde

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