Ein erotischer Abenteuerroman von Seiner Magnibilität Yashkir al-Yeshinna el Yiyimris
Kapitel 8
Am nächsten Morgen zog die Achmad'Sunni ihren Sklaven wie üblich an der Leine durch die engen, verwinkelten Gassen.
Vor einer Türe mit seltsam verschnörkelten Zeichen hielt sie an und klopfte dreimal gut vernehmlich. Gleich darauf öffnete die schon bekannte Sklavin, hieß die Kundin sich verneigend willkommen und ließ sie ein.
Durch einen kurzen Flur ging es in den nach oben hin offenen kleinen Hof. Zielstrebig steuerte die Sklavin eine der davon abgehenden Türen an und klopfte nun ihrerseits.
"Herein!" tönte eine kraftvolle Alt-Stimme von der anderen Seite.
Sie traten in ein geräumiges Wohngemach, welches mit Teppichen und Kissen ausgelegt war. Auf einem Diwan thronte die Hausherrin, eine Frau von wohl fünfzig Jahren, angetan mit einer glanzvollen langen Robe in schwarz und rot, bestickt mit ähnlichen arcanen Symbolen wie jene auf dem Hauseingang. Allerdings waren diese hier zahlreicher und wurden noch um allerlei Schmuck ergänzt, der in Ketten und Armreifen von der Magierin herabhing. Vor allem Halbmond und Sterne kehrten als Motive wieder. Sanft wurde der Sitzenden von einer beistehenden Sklavin mit einem Palmwedel Luft zugesandt.
Huldvoll lächelte die Ehrwürdige ihrem Gast entgegen und grüßte nickend. "Seid willkommen, Sulibeth al-Achmad saba Terkef." Mit einer Handbewegung lud sie die Kriegerin auf ein großes Sitzkissen ein, vor welchem auf einem Tischchen eine Schale Obst stand.
Die Angesprochene ließ sich nach höflicher Dankesgeste nieder und zwang ihren Sklaven neben sich auf die Knie.
Die Gastgeberin beobachtete dies mit einem feinen, kaum sichtbaren Schmunzeln. Dann musterte sie den Gefesselten mit unverholenem Interesse von oben bis unten; der Knebel hinter dem Schleier, die Bande, die verweiblichende Kleidung, aber auch der Mann darunter zogen offenbar allesamt ihre Aufmerksamkeit an. Warum, darüber vermochte Abu lediglich zu spekulieren.
"Gewiss möchtet Ihr den Grund meiner Einladung erfahren", begann sie endlich. "Ich hörte von Eurer Ankunft - und Eurer ganz besonderen Sklavin." Bei den letzten immer tiefer und rauher gesprochenen Worten blickte sie wieder Abu an, allerdings auf unangenehm eindringliche Weise. "Da fragte ich mich, wie weit Ihr gehen würdet. Mit den geheimen Kräften ist vieles möglich..."
Abus Schleierchen wehte unter seinen aufgebracht hervorgeblasenen Atemstößen.
Für eine ihm qualvoll dauerhaft erscheinende Weile blickte ihn seine Herrin prüfend und sinnend an. Dann endlich erwiderte sie: "Warhlich, Meisterin der Mächte, Ihr ruft in mir sehr faszinierende Gedankenbilder hervor. Doch widerspräche es meinen Zielen, wenn man sie nicht mehr erkennte. Zudem soll sie mir noch für die kleinen Freuden der Lust dienlich bleiben."
Die Zauberin nickte ruhig mit einem stillen Lächeln auf den Lippen. "Ich verstehe. Nun, es würde kein Problem darstellen, nur Teile ihres Körpers zu verändern. Wie gefiele es Euch zum Beispiel, sie lediglich an weiblichen Rundungen gewinnen zu lassen? Wie wäre es, wenn ihr Hemdchen von etwas gefüllt würde, das dort hineingehört?"
Abu stockte fast der Atem. Unruhig schaute er zwischen den beiden Frauen hin und her.
"Ein faszinierender Gedanke, fürwahr! Was aber, wenn es mir dann doch nicht gefällt? Oder was, wenn mir die Größe nicht zusagt?"
Ein vergnügtes Schmunzeln breitete sich auf dem schon von feinen Fältchen überzogenen Antlitz der Hausherrin aus. "Ich vermag, Euch zu beruhigen, kraftvolle Wüstenblume: Um Verzauberungen auf ewig währen zu lassen, bedarf es großen Aufwandes. Für Eure Zwecke werden einfachere Lösungen vollauf genügen. Wenn Ihr erlaubt, will ich Euch gern mein Laboratorium zeigen."
"Sehr gern", entgegnete Sulibeth.
Beide erhoben sich, und der erschaudernde Abu wurde mitgezogen.
Als die Türe zu einem großen Gemach geöffnet wurde, in welchem sich neben Regalen mit allerlei Büchern und alchimistischen Gerätschaften auch ein menschengroßer Käfig und ein Tisch mit diversen eigearbeiteten Schnallen fanden, versuchte Abu, sich mit aller Kraft gegen das Betreten zu sträuben. Doch ergänzend zu dem Zug an der Leine packten auf einen Wink der Magierin ihre beiden Dienerinnen den Wehrlosen an den Armen und schoben ihn hinein.
"Auf den Tisch mit ihr!" befahl Ismaban asch-Schabra.
Trotz allen Widerstandes und knebelerstickter Schreie hatten die vier Frauen recht leichtes Spiel, den Gefangenen dort festzugurten. Alsbald waren Hände, Füße, Bauch und Hals durch breite Lederriemen unbarmherzig mit dem Tisch verbunden. Noch immer versuchte Abu, dagegen anzukämpfen.
Als die Magierin ihm unterhalb des Halsbandes die Fingerkuppen aufs Brustbein legte, erstarrte er in besinnungsloser Furcht. Langsam führte sie die Hand an ihm hinab, mit dunkler Stimme brummend. Auf seltsame Weise ließen ihn Geräusch und Berührung allmählich ruhiger werden. Sanft strich sie über das knappe Hemdchen auf die rechte Brustwarze zu, welche sie durch den dünnen Stoff hindurch zu umspielen und zu kitzeln begann. Zu seiner Scham wurde jene dadurch etwas größer und spürbar fester.
"Sie hat gute Anlagen", raunte die Zauberin und brachte Abu so in nur noch schlimmere Verlegenheit. Hilflos wand er sich in seinen Banden. Wie gern hätte er sich jetzt gekratzt, das Kribbeln zu beenden!
Dann ging die Fahrt der Finger weiter über den Bauch immer tiefer. Abus Atem stockte, derweil die anderen drei Frauen höchst aufmerksam zusahen. In kleinen Schleifen strich sie bis hinab zwischen seine Beine und betastete sacht sein Geschlecht. "Mh, sie ist wohl nicht so sicher, ob es ihr gefällt", meinte Ismaban schnippisch. "Aber das spielt ja auch keine Rolle..."
Sie ließ ihren Stab an die Wand schweben und beugte sich dann deutlich tiefer und näher über Abu. Ihre Hände schoben sich unter sein Hemdchen, umspielten jede für sich die Brustwarzen bis zu deren neuerlicher Erhärtung, dann legten sie sich flach auf die Muskelhügel. Ismabans Lippen entströmten fremdartige Worte, die sie wiederholte. Nebenbei begann sie, Abus Brust leicht zu bewegen und zu kneten.
Ein Stich durchfuhr ihn, doch war der Schmerz gering im Gegensatz zur Überraschung, die ihn erschrocken in den Knebel aufquieken ließ. Zu dem äußeren Druck gesellte sich ein Ziehen von innen. Panisch versuchte er ein Aufbäumen, doch mit denkbar geringem Ergebnis, da ihm durch die Lederbande allzu wenig Spielraum verblieben war.
Eine der beiden Sklavinnen trat heran und versuchte, ihn sein Gesicht streichelnd zu beruhigen. Sein Blick klammerte sich hilfesuchend an ihr Lächeln, dennoch vermochte er sich kaum zu entspannen.
Immer sensibler wurde sein Brustbereich, immer mehr gab es dort, das die Magierin durchwalgen konnte. Ihre Worte wurden leiser, die Abstände dazwischen größer. Auch ihn kostete die Prozedur Kraft. Unentwegt schnaufte und seufzte er in den Knebel.
Dann endlich ließ sie ab und trat zurück, ebenso ihre Dienerin. Schmunzelnd nickte Ismaban Abus Herrin zu.
Jene näherte sich mit großen Augen. Sein Blick folgte dem ihren; so konnte er sehen, warum es sich anfühlte, als läge noch immer etwas auf seinem Brustkorb, und doch irgendwie ein wenig anders: Wahrhaftig, sein Hemdchen spannte sich nun über zwei beachtliche Wölbungen, jede versehen mit einer sich deutlich unter dem Stoff abzeichnenden Noppe.
Unbarmherzig und ohne länger zu zögern, schob Sulibeth das sowieso allzu knappe Kleidungsstück empor, um die Veränderung an ihrem Eigentum unverhüllt zu sehen. Feste, stramme Brüste wurden freigelegt.
Kaum konnte er fassen, dass dies die seinen waren, und doch spürte er sie ja aufs Deutlichste. Wäre er nicht gefesselt gewesen, hätte er sie wohl voller Staunen befühlt. Dieses Recht nahm sich nun seine Herrin, indem sie beide Hände auflegte.
Ein neuerliches und doch ganz anderes, eigenes kribbelndes Gefühl durchströmte ihn. Unwillkürlich schloss er die Augen, ihre Berührung bewusster zu erfahren. Welch unbeschreibliche Gefühle ihn nun hinwegschwemmten! Geradezu lustvoll stöhnte er in den Knebel und bekam kaum mit, wie die Magierin und ihre Dienerinnen sich darüber amüsierten. Auch dass die Sklavinnen seiner Herrin nun aus Schuhwerk und Hose halfen, während jene ihn weiter stimulierte, bemerkte er lediglich am Rande, so nebensächlich erschien es ihm.
Während Sulibeth zu ihm auf die Bank kletterte, verließen die anderen Frauen still das Arbeitszimmer. Sie setzte sich auf seinen Schoß, nahm seine Erregung in sich auf und begann, ihn zu reiten. Nie hätte er solch ein Glücksgefühl für möglich gehalten wie jenes, in welchem er nun in hilfloser Wonne versank.