Gedanken zum Tag

6.1.16

Seit Tagen lässt die unfähige Telekom Conny ohne Telefonverbindung sitzen.
Derweil plage ich mich mit meinem kranken Fahrrad: Der vordere Schlauch verliert seit gut einer Woche ganz langsam Luft, dass ich täglich pumpen muss. Nach dem gestrigen Auswechseln tut es der neue dem alten gleich, derweil der alte in der Küche nun problemlos seinen Druck hält. Wenn es nur an der Kälte läge, müsste mir das doch in früheren Jahren auch schon so ergangen sein - sollte man glauben. Schuld tragen wohl die französischen Ventile, die in ihrer Empfindlichkeit nur im Warmen geöffnet und geschlossen werden wollen. Nie wieder diesen zimperlichen Schund!

10.1.16

Nach einem halben Jahr Furcht vor diesem so außerordentlich runden Geburtstag erschien er mir von der untermalenden Bilderschau und ein wenig gemeinsamem Tanz abgesehen fast ein wenig unspektakulär. Dies wird aber an dem überstrahlenden Vorbereitungsstress liegen und der Nähe zu den gesetzlichen Feiertagen, welche schon immer die Aufmerksamkeit aller auf sich abzogen. Wer im Sommer geboren wurde, mag dies schwerer nachvollziehen können.
Auch der Tag nach dem Fest ist nicht unwesentlich von Aufräumarbeiten mitbestimmt, welche ich nicht einmal vollends abzuschließen vermag, obwohl wir gestern doch immerhin noch zu viert den Saal in seinen Urzustand zurückversetzt haben. Ganz besonderen Dank an die drei treuen Damen! Aber auch die anderen Gäste haben anrührend Mühen auf sich genommen durch ihre Beiträge, eine längere Anfahrt oder liebevolle Aufmerksamkeiten.
Da der 51te auf einen Montag fallen wird, mache ich es mir dann aber mal wieder leicht und gehe einfach zum Tanzen. Man wird ja nicht jünger.

11.1.16

Heute Nacht hat es im Vorderhaus heftig gebrannt. Drei Wohnungen sind betroffen, es soll mehrere Verletzte gegeben haben, aber ich habe hinten nichts mitbekommen. Den morgendlichen seltsamen Geruch führte ich zunächst auf Raucher im Treppenhaus zurück - was der Brandursache ja offenbar recht nahe kommt. Nur meine Heizung läuft seit ein paar Stunden nicht, aber ich bin guter Hoffnung.

16.1.16

Uwe Herde
14.1.1941-16.1.2016

17.1.16

Wer seine Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu erreichen, wird beides verlieren. - Benjamin Franklin 17.1.1706-17.4.1790

19.1.16

Nach langsamer Erholung unserer montäglichen Tanzteilnehmerzahlen waren wir gestern plötzlich sogar ganze 19 Personen - das bedeutet einen Rekord seit der Juli '13 beginnenden Aufzeichnung!
Während der gesamten Nacht hatte ich dann einen Fetzen Mozart von einem 'neuen' Tanz aus dem Internet im Kopf. Nach einigem Wälzen bemerkte ich allerdings, wie vertraut mir die Choreographie ist - und tatsächlich handelt es sich um eine Variante des 'Wäldchens'. Entsprechend werde ich von einer Aufnahme ins Tanzbuch absehen.

24.1.16

Das lässt tief blicken...

30.1.16

Viginti Anni Viridis Aper!
Schon in diesem Ausruf mag man zu Recht einen Hauch von Magie verspüren. Für alle aber, deren Bosparano etwas eingerostet ist: Der Grüne Eber wird mit dem heutigen Tage Jahre alt!
Vielen, welche in dieser für das noch junge und kurzlebige Internet erstaunlich langen Zeit mitlasen und mitspielten, hat das Mailrollenspiel um unser Lieblingsgasthaus unbeschreiblich viel gegeben. Nicht jedem wird es offensichtlich sein, wie sehr es sein Leben veränderte. Durch neue Bekanntschaften, Freundschaften, vielleicht gar eine Lebensgemeinschaft. Durch unvergessliche Begegnungen, virtuell ebenso wie real. Durch Erfahrungen. Durch Dramen und Glück.
Wenn ich mir die lange Spielerliste betrachte, so gibt es nur einen, den ich ohne Einfluss des Ebers kenne. Nicht allein auf den 20 Ebertreffen kamen wir uns näher. Andere Spielkonvente eifern ihnen nach und schauen sich manches ab.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren habe ich weniger Haare, aber mehr Haar. Auch hier ist es letztlich der Eber, dem ich mein Besinnen auf meine wahre Frisur verdanke.
Für mich persönlich ist es das dritte und inzwischen auch drittbedeutsamste runde Jubiläum in kurzer Folge, doch dadurch keineswegs unbedeutend. Der Grüne Eber hat mich wesentlich beeinflusst und lange begleitet, und so werde ich gewiss noch lange meine stille Freude daran verspüren.

3.2.16

Als ich nach Wochen heute früh wieder etwas mehr Zeit für meinen historischen Roman um Wilhelmine habe und in meine zwischenzeitlich gar verloren geglaubten Notzen schaue, lese ich als erstes, dass einer der verdächtigen Verehrer erschossen wird. Zunächst bin ich überrascht und betroffen.
Nüchtern betrachtet, muss es zuvor noch eine umfangreiche Reihe anderer Szenen geben, und wer weiß, wo und wie genau es die Charaktere dann dazu kommen lassen werden!

5.2.16

Wie ich erfreut höre, interessiert sich Edward Snowden für die deutsche Sprache. Der gesuchte Begriff lautet 'Politikverdrossenheit' - ein recht nützliches Wort.
Vielleicht darf ja dereinst auch dieser besonders wertvolle Mensch bei uns leben.

12.2.16

Zum Fünfzigsten bekam ich unter anderem eine Schachtel gewiss einmal teurer Pralinen. Leider muss ich nun mit gekräuselter Zunge feststellen, dass die Packung bereits im September '14 abgelaufen ist. Befremdlich, wie manche Menschen mit Nahrungsmitteln umgehen!

22.2.16

Soviel wird hoffentlich schon jetzt jedem klar sein: Auf meiner Beerdigung dereinst möchte ich statt kirchlichem Orgelgedudel die Filmmusik einschlägiger Sterbeszenen. Reden dürfen nur Leute halten, die mich auch persönlich kannten. Und auf die ignorante Idee eines gemeinsamen Gebetes wird dann ja wohl niemand mehr kommen!

12.3.16

Das Gegenteil von Western ist ja Ostern...

21.-28.3.16

Nach einem besonders mühseligen Vorjahr und Winter hätten wir eine Zeit der Erholung nötig gebraucht. Statt dessen fuhren wir nach Italien.
Bereits vor der Reise begann ich die Tage bis danach zu zählen. Allerseitig hilfsfertig dargereichte Diskussionen über die endlos langen Busfahrten, hohe Preise, Diebe und andere Lustbarkeiten steigerten meine Vorfreude zu einer Kaskade körperlicher Beschwerden und den Verlust eines ersten Kilos.
Nach der großartigen Berglandschaft Tirols schloss sich die Gegend gewordene Langeweile an: flach und unbewachsen - eine Landwirtschaftswüste mit mit hässlichen Industrietüpfeln. Ohne etwas mit dem Po-Land der Angelsachsen zu tun zu haben, trägt sie doch irgendwie zu recht den Namen Po-Ebene, erinnert sie mich doch zirkelschließend an den A...lso Sie wissen schon.
In der Republik San Marino steht die in der Flagge weiß dargestellte Freiheit noch über dem blauen paradiesischen Himmelreich. Nicht nur dies und alles, was sich daraus ergibt, soll sie mir zur sympathischsten Etappe unserer Ollissee werden und bleiben lassen.
Von Venedig hatte ich mir wenig erwartet, von Florenz gar nichts. Tatsächlich werde ich beide Male noch enttäuscht. Dies liegt aber wesentlich mit an den eine Berliner-Hauptbahnhof-Atmosphäre vermittelnen Menschenmassen und der überaus kommerziellen Betonung.
An der Reise wie dem unseren Ende können wir ohne Übertreibung sagen, sie hat uns vor allem mit ihren langen Busfahrten und dem konsequenten Schlafentzug, noch erschwert um die Zeitumstellung, über die Grenzen unserer körperlichen Belastbarkeit hinausgezwungen. Vermutlich war es die anstrengendste, welche ich je angetreten habe, auch wenn der Notarzt dann gar nicht für mich war. So sind wir uns einig darin, eine derartige geführte Tourenrundreise nicht wieder versuchen zu wollen. Im Grunde wusste ich das bereits spätestens seit meinen beiden Italien-Exkursionen.
Dennoch habe ich meine beiden Hauptziele erreicht: Conny hat es gefallen, und wir sind beide lebendig wieder in die Heimat gelangt. Als Zugaben haben wir einige nette und auch allerlei interessante Reisebekanntschaften geschlossen, vielleicht eine neue Tanzteilnehmerin gewonnen und in jedem Falle den üblichen Haufen toller Bilder, darunter das seit Anbeginn geplante "Ah, Venedig!".

29.3.16

Zu meinen Webseiten bekomme ich ja immer schon gelegentlich Reaktionen, doch nun gab es auch mal eine erste körperliche Leserpost auf ein gedrucktes Werk, in diesem Falle meinen letzten Kiezboten-Artikel.

30.3.16

Sooo... Die nötigsten Nach-Eiertagseinkäufe sind nun auch erledigt.

1.4.16

Adieu, Genschman!
Er war zu meinen bisherigen Lebzeiten der ehrenwerteste und glaubwürdigste mir bekannte Politiker.

21.4.16

Frage nicht, was der Staat für dich tun kann! Frage, was du tun kannst, damit der Staat sich nicht mehr in alles einmischt!

23.4.16

Ich habe mal überschlagen, dass ich bei einer hohen Lebenserwartung noch gerade mal rund 15 Romane zu schreiben schaffen werde, wenn ich mein Tempo nicht wesentlich steigere. Vielleicht sollte ich erst einmal alle Termine der nächsten Jahre absagen.

4.5.16

Ich könnte jetzt sagen, dass
gesetzliche Feiertage der reine Stress für mich sind. Tatsächlich gilt dies jedoch stets eher für Wochen mit solchen Tagen.

11.5.16

Vielleicht sollte auch ich eine geegignete Schmähung Erdogans erwägen, um in den Massenmedien breiter vertreten zu sein. Fraglos habe ich Geistreicheres zu tun. Aber unsere groteske Kanzlerin und das ZDF mussten sich ja wieder aufspielen und damit einer Flut sinnloser Klagen die Türen öffnen. Soviel zur vielbehaupteten Unabhängigkeit der öffentlich-unrechtlichen Medienkonzerne.

14.5.16

Realistisch betrachtet, nutzt es gar nichts, wenn immer die anderen schuld sind. Man muss trotzdem höchstselbst das Beste draus machen.

31.5.16

Sei unabhängig! Feiere mit!
Zu meiner Liste der wichtigsten Feier- und Gedenktage ist heute ein fünfter hinzugestoßen und belegt sogleich den dritten Platz: der Weltnichtrauchertag.

23.6.16

Ein Buch voller Lesezeichen ist wie ein Buch ohne Lesezeichen.

24.6.16

Man darf gespannt sein, wie sehr der Ausstieg der Briten die Bedeutung der englischen Sprache schmälert. Ich schaue jetzt erst einmal noch nach ein paar preiswerten Aktien aus.

28.6.16

Die erste Handlung an meinem neu erworbenen Tablett-PC war die Suche nach der Spracheinstellung.

7.7.16

Meine Knoblauchplantage lässt sich bislang gut an...

22.7.16

Die begonnene Wurzelbehandlung (wie immer konnte ich eine ungewünschte Betäubung gerade noch verhindern) scheint was gebracht zu haben: Der Schmerz ist fast weg. Die Versiegelung allerdings auch schon wieder.

29.7.16

Endlich ist nun auch der erste Band meiner SF-Reihe Projekt Caniron in überarbeiteter Fassung als E-Buch bei Tolino erhältlich!

2.8.16

Da ich zum Brotkauf immer dieselbe eigene Tüte mitbringe, bekam ich heute vom Bäcker wieder ein Gratisgebäckstück als Dankeschön dazu. Da sage noch einer, Ökologie und Ökonomie seien unvereinbar! Vielmehr bedingen sie oft einander.

7.8.16

Viele Menschen schrecken vor der Entrümpelung ihres Speichers oder Kellers zurück, weil sie sich davor fürchten, was sie unter dem Staub der Jahrhunderte entdecken könnten...

17.8.16

Gesellschaftliche Zwänge sind Ursprung allen nicht naturgegebenen Unglücks von persönlichem Unbehagen bis hin zum weltumspannenden Krieg.
Wenn dir Dinge, die du tust, peinlich sind, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder du solltest sie unterlassen, oder sie sollten dir nicht peinlich sein.

23.9.16

Von den selbstauferlegten Beschränkungen einmal abgesehen, kann übertriebenes Sicherheitsstreben schnell selbst zum Sicherheitsrisiko werden.

16.10.16

"Der Zug nach Großengottern 10:32 fällt aus. Wir bitten um Entschuldigung"
"Der Zug nach Leinefelde 11:00 fällt aus. Wir bitten um Entschuldigung"
Wenn sie um Entschuldigung bitten, sind sie natürlich sogleich schuldfrei und können auf Informationen zum weiteren Fortkommen verzichten - so, wie auf die Punkte am Satzende; sehr energiesparend! Schließlich braucht man den Strom, diese Meldungen auch noch eine Stunde nach der planmäßigen Abfahrt der Phantomzüge über das Laufband zu jagen, damit selbst Extremzuspätkommende darob beruhigt sein können, jene gar nicht verpasst zu haben.
Als wir es dann später dank Smartfonen und diversen hilfreichen Mitopfern dennoch bis in einen ICE zum heimischen Berlin schaffen, finde ich auf einem der dortigen Tische einen Schriftzug mit QR-Code (also: QuadRatischem Code) vor: "Schreiben Sie uns Ihre Meinung!" Wollen die das wirklich!?
Vielleicht doch lieber kein Ebertreffen mehr ohne Mitfahrgelegenheit...

25.10.16

Nach einem von mir spektakulär unterschätzten monatelangen Arbeitsaufwand ist Harz war's endlich fertig! Aber es hat sich gelohnt; die Macht war mit mir!

9.11.16 - Mauerfall

Ich erwarte von der Wahl des Trumpels eine Beschleunigung des Niederganges vs-nordamerikanischer Vorherrschaft. Zu hoffen bleibt hierbei vorrangig, dass dies in Europa endlich erkannt wird und man sich nicht abermals mit hinabziehen lässt, sondern zu Eigenständigkeit zurückkehrt.

15.11.16

Alle sprechen von "Tee-Tipp" - ich gebe auch mal einen:
Alte Teebeutel nicht einfach in den Biomüll werfen, sondern erst einmal auf der Heizung trocknen lassen! Im Anschluss modert es nicht nur weniger im Mülleimer; man kann die Beutel dann auch zum Vorreinigen fettiger Pfannen verwenden.

22.11.16

In Ermangelung eines besseren Themas wollte ich für die nächste Kiezbotenausgabe einfach eine Geschichte um Prinzessin Gutemine beisteuern, da wir bereits länger über mehr Seiten für Kinder berieten. Doch der Chefredakteur war so begeistert, dass er eine ganze Serie daraus machen will - allerdings erst im nächsten Jahr. Erfreulich, aber was sollte ich nun schreiben? Erst kurz vor Redaktionsschluss kam mir der rettende, eigentlich naheliegende Gedanke: ein Jahresrückblick!

29.11.16

Die Leopardenbanane im Sprung.
Wir sehen die Leopardenbanane im Ansprung auf einen Adamsapfel. Ihr Tarnkleid fügt sich auch in unseren heimischen Wäldern gut in die Umgebung ein. Zum Glück steht sie noch nicht auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

30.11.16

Dieses "HO-HO-HO!" trägt schon etwas sehr schadenfroh Hämisches in sich...

14.12.16

Du selbst zu sein ist wichtiger als jedes 'Gefälltmir' der Welt.

19.12.16

Abteilung "E-Bücher, die die Welt nicht braucht (aber unbedingt haben will)":
Das Engasaler Liederbrevier ist als E-Buch erschienen!

21.12.16 - Wintersonnenwende - 10:49

Herrlicher Sonnenschein in Berlin. Wenn man genau hinschaut, kann man in einer knappen Stunde vielleicht sogar beobachten, wie sie sich umwendet...

24.12.16

Mit seiner Frage nach dem "Sicherheitsstatus" erklärte das Fratzenbuch Berlin in unverantwortlicher Weise zum Katastrophengebiet und schürte die allgemeine Hysterie. Für mich war sofort klar, dass ich dies auf keinen Fall beantworten würde.
Durch beispielsweise Weihnachtsbaumbrände oder gar Nikotin sterben jeweils allein mehr Menschen als durch Gewaltverbrechen. Dennoch fürchtet sich niemand vor toten Bäumen oder Tabakwaren. Zudem war lediglich ein Achtzigtausendstel der Berliner Opfer des stümperhaften Attentats, was auch nur eine Bekanntschaft mit den Betroffenen schon mal grundsätzlich höchst unwahrscheinlich macht. Angst nützt nur drei Personengruppen: den Terroristen, den Fremdenfeinden und jenen, die an der Angst verdienen.
Im übrigen weiß sowieso jeder, der mich ein klein wenig kennt, dass ich mich nie freiwillig in die Nähe eines Weihnachtsmarktes begeben würde.

25.12.16

Von wegen stille Nacht! Erst dauerlärmte das Sturmläuten um 23 Uhr, dann hatten irgendwo im Hause die Nachbarn Besuch, mit dem sich lauthals unterhalten wurde - natürlich erst weit nach Mitternacht, damit auch wirklich alle anderen schon im Bett liegen!

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