Übernachtungsbesuch

Für die beiden jungen Frauen verging die Zeit natürlich wie im Fluge. Doch auch Olli wurde die Zeit nicht allzu lang. Immer wieder wurde er liebevoll gekrault oder gestreichelt, und er hörte Tina und Pip auch gern zu. Zu manch interessantem Thema hätte er gern eine Bemerkung gemacht. Aufgrund des Knebels blieb ihm wenig anderes übrig, als alles im Hinterkopf zu bewahren. Allerdings bemerkten die Mädels immer wieder die eine oder andere stellungnehmende Mimik und amüsierten sich darüber. Vereinzelt erriet Tina sogar ansatzweise seine Gedanken und griff diese auf. Es war ein wundervolles Gefühl, so wortlos verstanden zu werden. Sie hatten eben weit mehr als nur die Faszination für Fesselspiele miteinander gemein.
Da es recht spät wurde, döste Olli bereits mit dem Kopf auf Tinas Schoß vor sich hin, als sie ihrer Freundin anbot, doch einfach über Nacht zu bleiben. Dies nahm Pip begeistert an, und so begaben sie sich zu dritt ins Badezimmer. Dort wurde Olli befreit, damit er sich selbst die Zähne putzen konnte. So war er für eine kleine Weile die dritte Freundin in wundervoller Vertrautheit und Selbstverständlichkeit.
Anschließend im Schlafzimmer suchten die beiden Frauen gemeinsam die Nachtwäsche für ihre männliche Sklavin aus - Tina gefiel diese Bezeichnung auf die Dauer doch besser. Sie entschieden sich für ein Höschen und schulterfreies Unterhemdchen mit dünnen Trägern, jeweils aus rotem Satin mit schwarzer Umrandung, dazu halterlosen Strümpfen.
"Sie war ja heute sehr brav", meinte Tina lächelnd und strich Olli durchs Haar. "Da wollen wir sie nicht zu streng fesseln." Beiläufig führte sie die Hand seine Schulter und Brust hinab zum Bauch. "Aber damit sie nichts anstellt, müssen natürlich zumindest die Hände auf den Rücken gebunden werden." Wie zufällig berührten ihre Finger die schon zuvor etwas wachsende Beule im Höschen. Ohne das Hemdchen darüber hätte man den kleinen Kerl nun bestimmt schon oben herausschauen gesehen. Die Frauen schmunzelten darüber ebenso wie über Ollis verschämt gesenkten Kopf.
"Möchtest du das übernehmen?" fragte Tina und hielt Pip ein langes Stoffband hin, welches sehr gut zu Ollis Unterwäsche passte.
"Geil. Ja, klar!" Freudig ging Pip sogleich ans Werk und kreuzte Olli die Handgelenke hinten, ohne dass dieser sich dagegen wehrte. "Aber muss sie nicht auch geknebelt werden? Vielleicht mit Klebeband, damit sie nicht aufs Kopfkissen sabbert?"
"Sehr umsichtig! Ich hole welches." Bezeichnenderweise nahm Tina sogleich eine breite Rolle aus der Schublade ihres Nachttischchens.
Wieder durfte Pip die Knebelung vornehmen; sorgsam drückte sie Olli zwei Streifen auf die Lippen. Einen Moment lang betrachtete sie zufrieden schmunzelnd ihr Werk, während er etwas verlegen zurücklächelte.
Dann hob sie die Hände und begann, mit den Fingernägeln ganz sacht über den Stoff seines Hemdchens zu kratzen, wo sich leicht die Brustwarzen abzeichneten. Zuerst schien er dagegen gefeit, doch dann richteten sich nicht nur die Nippel noch ein wenig auf, sondern er konnte dem Kitzel kaum mehr widerstehen. Hilflos räkelte er sich ein wenig, wenngleich er ja nicht entkommen konnte und es keine Möglichkeit gab, die gereizten Stellen irgendworan zu reiben.
"Brav stillhalten!" grinste sie und fuhr mit ihrer kleinen Kitzelfolter noch ein wenig fort. Dann ließ sie ab, doch das Kribbeln blieb Olli noch ein Weilchen erhalten, so sehr er sich auch wand.
Schnell schlüpften die beiden jungen Frauen aus ihren Sachen und behielten nur ihre Höschen und T-Hemden an.
Tina beschloss, Olli solle in der Mitte des Bettes liegen, um nicht weglaufen zu können und beiden Herrinnen greifbar zu sein. Er konnte sein Glück kaum fassen, wie sie ihn nun als Kuscheltier benutzten, dass er kaum Platz hatte, sich irgendwie zu rühren. Ihre Arme lagen über ihm und reichten zur jeweils anderen, diese zu streicheln. In dieser harmonischen Vertrautheit schliefen die Frauen alsbald ein, während Olli vor Aufregung noch eine ganze Weile wach lag.

Trotzdem wachte Olli am nächsten Morgen als erster auf. Eine Zeitlang betrachtete er seine beiden Herrinnen dieser Nacht. Pip sah wirklich entzückend aus, und ihre Art sich zu kleiden, sprach Olli von einigen kleinen Übertreibungen abgesehen sehr an. Aber seine Tina hielt dem Vergleich stand, und dafür liebte er sie nur umso mehr. Still lächelte er in seinen Knebel, und so war dieses Gesicht mit den verträumt lächelnden Augen das erste, was Tina jenen Morgen beim Erwachen zu sehen bekam.
Verschlafen schmunzelte sie ihn an. "Machst du uns Frühstück?"
Er nickte.
Da gab sie ihm ein Küsschen auf die Nase, dann öffnete sie seine Handfessel so weit, dass er sich selbst befreien konnte. Nun gelang es ihm, sich aufzurichten und über Tina aus dem Bett zu klettern, ohne Pip zu wecken. Sie wurde nur ein wenig unruhig.
Leise schlich er auf nylonbestrumpften Sohlen zur Schlafzimmertüre hinaus. Eilig verrichtete er die nötigste Morgentoilette, verzichtete aber darauf, sich irgendwie anzuziehen. Vor lauter Freude und Aufregung war ihm auch in der Unterwäsche durchaus warm genug; sollten die beiden Herrinnen nachher also entscheiden, was er zu tragen habe!
Eifrig füllte er den Frühstückstisch mit einer kleinen Auswahl, dass für jeden etwas dabei sein konnte. Während er den Tee aufgoss, erschienen auch Tina und Pip fröhlich lächelnd in der Küchentüre, ebenfalls noch in ihrer Nachtwäsche. Man wünschte sich einen Guten Morgen und Tina umarmte und küsste ihren Liebling erst einmal richtig. Anschließend saßen sie gemütlich beim Frühstück - unverändert leicht bekleidet wie drei junge Mädchen.
Nach einer ganzen Weile meinte Pip grinsend, die Sklavin sei doch nun lange genug belohnt worden und müsse wieder gefesselt werden, wie sich das gehöre. Da Herrin Tina dem nur zustimmen konnte und Olli natürlich gar nicht erst gefragt wurde, sprang Pip begeistert auf, Seile und Tücher zu holen, während die anderen beiden schnell noch etwas abräumten.
Als Pip zurückkam, musste Olli wieder auf einem Küchenstuhl platznehmen. Während sie ihm die Hände und Ellenbogen hinter dem Rücken zusammenband, tat Tina gleiches mit Knien und Fußgelenken. Letztere zog sie unter dem Stuhl streng nach hinten hinauf zu den Händen, um das Seilende dort zu befestigen. Zugleich fesselte Pip Ollis Oberkörper auch noch an die Lehne. Natürlich durfte auch ein Knebel nicht fehlen: Sie wand einen doppelten Knoten in ein Tuch, den Olli zwischen die Zähne gestopft bekam und der mittels der Tuchenden im Nacken gesichert wurde. Inzwischen hatte Tina noch einen Stoffbeutel hervorgekramt, den sie Olli als buchstäblich krönenden Abschluss über den Kopf zog.
In dieser formvollendeten Hilflosigkeit ließen sie ihn lachend und schwatzend allein in der Küche zurück, sich für den Tag anzukleiden.

Für unbestimmte Zeit blieb das Ticken der Küchenuhr das einzige konsequent die Stille störende Geräusch, lediglich vereinzelt ergänzt durch fernes Lachen der beiden Frauen.
Dennoch langweilte Olli sich nicht. Hatte er auch schon weit bequemere Fesselungen erlebt, so war diese doch erträglich genug, genussvoll erspürt zu werden. Nacheinander konzentrierte er sich auf die verschiedenen Stellen. Mund, Hände, Oberkörper, Knie, Füße... Ganz bewusst atmete er den unaufdringlichen und doch allgegenwärtig erscheinenden Duft des hauptverhüllenden Stoffes ein. Er stellte sich die liebevoll-vergnügten Gesichter seiner beiden Fesslerinnen von vorhin vor. Wie überwältigend schnell es gegangen war! Insbesondere Tina hatte inzwischen eben viel Erfahrung, aber auch Pip fesselte gewiss nicht zum ersten Male jemanden.
Gespannt lauschte er, was die beiden wohl als nächstes planen mochten, doch nicht einmal Wortfetzen drangen zu ihm. Nur vage erahnte er zeitweise ihre Stimmen. Dann lächelte er in seinen Knebel, denn sie klangen so erfrischend fröhlich. Pips Begeisterung war ein wundervolles Kompliment und Tinas Liebe ein Lebenselixier an sich. Dazu zugleich diese Bestimmtheit, diese Unnachgiebigkeit...
Fast wurde er von seiner Rührung überwältigt, da hörte er die Freundinnen zurückkommen. Allerdings erklangen nur Schritte, keine Stimmen. Nur gegen das Licht vom Fenster konnte er ganz vage Bewegungen erkennen.
Hände begannen, ihn überall zu streicheln - unzweifelhaft mehr als nur zwei. Eine von ihnen erkundete sanft sein schon wieder prall gefülltes Höschen. Olli seufzte wohlig und richtete sein verhülltes Gesicht dorthin, wo er Tina vermutete.
"Bist ein braves Mädel", raunte sie ihm liebevoll zu, dass er ihr Lächeln sozusagen hören konnte. Dann begannen die Hände, ihn zu befreien.
Nun konnte er sehen, was sie sich inzwischen angezogen hatten: Beide trugen komplett in schwarz Miniröcke mit Glanzleggins darunter, dazu nicht allzu hochhackige Halbstiefel und obenrum Pullis mit dekorativen Nietengürteln darüber.
Auch Olli wurde mit solch einer Zusammenstellung ausstaffiert, nachdem er frische Damenunterwäsche inklusive ausgestopften BHs bekommen hatte. So unterschied ihn von den beiden Freundinnen lediglich noch das Halsband, als sie zu ihrem gemeinsamen Morgenspaziergang in den Wald aufbrachen.

Besuch am See
Startseite
Über den Autor
Bibliographie

© OHH 2009