Neue Abenteuer der süßen Geroline

Fünfter Teil

Stunde um Stunde rollte der Lastwagen durch die Nacht. Geroline im Fass wurde immer schläfriger, zumal sie nahezu nichts mehr sehen konnte. Zugleich aber riefen die Enge und die allzu schwache Luftzufuhr in ihr nach einer Weile doch leichte Beklemmung hervor, unterstützt durch den umfassenden Knebel. Natürlich war auch kaum eine halbwegs bequeme Position zu finden. Gewiss hätte sie die Fußfesseln gelöst bekommen, doch wozu! Im engen Fass bedeuteten sie kaum zusätzliche Einschränkung. Besser, Geroline blieb bei ihrer Strategie, so hilflos wie möglich zu erscheinen.
Die Beine angezogen, lehnte sie seitlich an der Fasswand und döste zunehmend ein, wurde aber bei Kurven oder Schlaglöchern immer wieder einmal aufgerüttelt. Bilder vom gefesselten MacLeya hielten in ihrem halbwachen Kopf Parade. Er hatte sehr niedlich ausgesehen in der Kombination aus Rock, Knebel und Seilen.
Aber er war ein Mann. Geroline suchte in ihrem Geist nach dominanten Frauen um sich abzulenken und eine innere Ruhe zu finden. Jene Damen aber begannen, William noch mehr zu verschnüren, ihn in erotische Frauenwäsche zu stecken und sie beide aneinanderzufesseln.
Schweißgebadet schreckte Geroline aus dem Traum auf. Schwach simmerte Tageslicht durch die Löcher im Fass, doch mehr als die benachbarten Fasswände war nicht zu erahnen. Noch immer fuhren sie - offenbar eine Fernstraße entlang, da nicht allzu viel sonstiger Verkehr zu hören war.
In Ermangelung genügenden Bewegungsspielraumes lehnte sich Geroline lediglich auf der anderen Seite an die Fasswand. Ob man ihr wohl bald Gelegenheit zum Austreten gäbe? Und etwas zu essen? Doch die Zeit zog sich schier edlos dahin. Der Hunger verflog und kehrte wieder, während sich der Druck auf der Blase sehr viel konsequenter steigerte.
Dann endlich hielt der Laster. Ganz sicher lag hier kein bewohnter Ort, denn die wenigen Geräusche schienen nur aus der Nähe zu kommen und von den Fahrern zu stammen. Man räumte die Fässer mit den Gefangenen frei und öffnete sie.
Geroline wurde herausgehoben und auf die Straße gestellt. Blinzelnd versuchte sie, sich im hellen Sonnenlicht zu orientieren. Leider lohnte der Anblick wenig: Die steinige Hügellandschaft bot keine offensichtlichen Anzeichen von Leben und außer der gewundenen Straße auch keinen von Zivilisation.
Die Bewachung bestand aus zwei Männern und einer Frau in Hosen. Einer von ihnen wollte soeben Geroline am Arm packen und hinter die nächste Erhebung ziehen, da hielt die Frau ihn mit befehlsgewohnten Worten zurück und scheuchte ihn beiseite.
Erst jetzt bemerkte Geroline die Lederriemen in ihrer Hand, an welchen Halsbänder Baumelten, wie man sie für Hunde verwendete. Immerhin nicht dieser hässliche moderne Plastikkram. Wortlos legte die Frau eines davon Geroline an, das andere William. Dann führte sie beide daran hinter den Hügel.
Dort vollführte sie eine recht eindeutige Geste mit der Hand vom Becken weg: Die Gefangenen sollten sich hier erleichtern. Ohne zu zögern, öffnete sie Gerolines Hose und streifte sie mitsamt schwarzem Schlüpfer die Beine hinab. Anschließend wurde William unter den Kilt gegriffen und auch seine schwarze Unterhose hinuntergezogen.
Die peinliche und demütigende Situation wurde durch die gegenseitige Nähe noch verschlimmert, denn die Bewacherin hatte die Schlaufen der Leinen ums Handgelenk gelegt und fasste sie nun recht kurz. Trotz des hohen Druckes fiel es Geroline nicht ganz leicht, die Schließmuskeln zu entspannen. Sie war bloß froh über Williams Rock: So musste sie nicht mehr von ihm sehen, als ihr lieb gewesen wäre.
Allerdings hätte sie sich ausnahmsweise auch für sich selbst eine solche Bekleidung gewünscht, konnten doch beide ungehindert auf ihre Scham schauen. Tatsächlich tat die Frau dies auch hin und wieder, wohingegen William immerhin ganz Ehrenmann den Blick in die karge Landschaft richtete. Knebel und Halsband standen ihm wirklich unverschämt gut!
Nachdem sie sich so dicht beieinander entleert hatten, reichte ihnen die Bewacherin genüsslich lächelnd eine Role Toilettenpapier. Offenkundig bereitete ihr dies alles großes Vergnügen. Auch Geroline verspührte kurz ein wohliges Kribbeln im Bauch, doch war dies nun einmal kein Spiel, sondern eine echte Entführung, und eine Mitgefangene Wilhemine anstatt Williams wäre ihr ebenfalls lieber gewesen. Sich mit auf den Rücken gebundenen Händen abzuwischen, stellte für beide Gefesselten keine allzu große Herausforderung dar, mochte es auch etwas umständlicher sein.
Als sie fertig waren, wurden sie wieder angezogen, dann zeigte ihnen die Bewacherin die umgehängte Wasserflasche. Sie befreite zunächst Geroline von ihrem Knebel, damit diese trinken konnte. Welch willkommene Erfrischung in diesem trockenheißen Klima! Da war es nur allzu willkommen, dass nicht alles Wasser das Ziel traf, sondern auch etwas davon außen den Hals entlang hinabrann oder vom Kinn auf die Brust tropfte.
"Darf ich meine Jacke ausziehen?" fragte sie höflich. Leider bekam sie als einzige Reaktion das frisch angefeuchtete Tuch wieder in den Mund gestopft und die Lippen anschließend gründlich mit Klebeband versiegelt.
In gleicher Weise erhielt nun William seine Wasserration. Dabei blieb ungeklärt, ob er wie vermutet auch arabisch sprechen konnte, denn er gab kein einziges Wort von sich. Nicht nur das Offenbleiben dieser Frage enttäuschte Geroline. Ein wenig vermisste sie seine beruhigende Stimme - ein Gedanke, den sie vergeblich zu verdrängen suchte, als sie mit einem rauhen "Jallajalla!" zurück zum Laster getrieben wurden, wo man sie wieder in die Fässer einsperrte.

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