Neue Abenteuer der süßen Geroline

Siebter Teil

Am nächsten Morgen bekamen die Gefangenen in gleicher Weise Frühstück wie zuvor Abendbrot. Anschließend wurden sie zu ihrer Überraschung unter den Augen der bewaffneten Beduinen befreit. Sich wieder einmal strecken und gar frei bewegen zu können, war eine unglaubliche Wohltat.
"Ausziehen!" befahl die Entführerin zu Gerolines fernerer Verblüffung auf deutsch, wenn auch mit unüberhörbarem Akzent. Vermutlich hatte sie die Gespräche der Gefangenen belauscht und für belanglos genug befunden, ihr kleines Geheimnis nun aufzugeben.
Zögerlich folgten William und dann auch Geroline der Aufforderung, bis sie in ihrer Unterwäsche vor den feixenden Beduinen standen. Fast ebenso peinlich wie deren lüsterne und belustigte Blicke war Geroline die hohe Übereinstimmung ihres ärmellosen schwarzen Baumwollhemdes und des passenden Schlüpfers zu Williams Wäsche. Es passte ihr gar nicht, Gemeinsamkeiten mit ihm zu haben - um so weniger, da diese auch ihm ein Schmunzeln entlockten.
"Ausziehen!" wiederholte die Frau und wedelte mit ihrer Pistole. Notgedrungen folgten die Gefangenen auch diesem Befehl und standen gleich darauf nackt bis auf die Halsbänder im Lager. Geroline war beruhigt, dass William wenigstens keine Versteifung bekam. Warum eigentlich nicht? Schon wieder war sie gezwungen, mit ihrem Blick vor dem seinen zu flüchten. Was musste der von ihr denken! Nur die vorgehaltene Waffe hielt sie davon ab, nochmals zu betonen, Lesbe zu sein. Wenigstens war er so höflich, sie nicht anzustarren. Leider hielt er es deswegen nicht für nötig, sich die Hände vorzuhalten; sie konnte ja ebenso wegsehen - im Grunde.
Aber die Erniedrigungen nahmen noch kein Ende: "Austreten!" befahl die Frau und wies auf einen Haufen Kamelmist. Verschämt hockten sie sich darüber und erleichterten sich. So aus den Augenwinkeln heraus wusste Geroline nicht sicher zu sagen, ob William zwischendurch heimlich zu ihr herüberschielte.
"Waschen!" war die nächste Anweisung. Sie durften - oder mussten - in den Tümpel hinein. Nach der schweißtreibenden Herfahrt fühlte sich Geroline schon ganz ölig und freute sich über die Erfrischung.
Nach dem Abtrocknen bekamen sie von der Entführerin Stoffbündel zugeworfen. "Anziehen!" Sie bestanden je aus luftigen, leicht durchscheinen rosafarbenen Stoffen. Eine Pluderhose, eng im Schritt. Dazu ein passender knapper Büstenhalter und weiche Stoffschühchen.
Zu Gerolines Überraschung hatte William die gleichen Stücke in seiner Größe erhalten. Die etwas unbeholfene Art, wie er den BH anlegte, ließ nun endlich einmal Geroline schmunzeln. Allerdings verflog dies recht schnell wieder, denn auch sie fühlte sich nicht recht wohl in dieser aufreizenden und femininen Gewandung.
Sowie sie angekleidet waren, wurden ihnen lederne Fußgelenkmanschetten mit kurzen Verbindungsketten angelegt. Ferner klemmte man ihre Arme hinter den Rücken in Monohandschuhe aus schwarzer Seide. Anschließend verstopfte man ihre Münder mit Ballknebeln, über welche hauchdünne Schleierchen gelegt wurden, die nicht wirklich irgend etwas verbargen.
Die beiden Beduinen hatten ihre helle Freude an der verlockenden Gefangenen und dem derart femininisierten Mann. Nebenbei strichen sie Geroline wiederholt über die Haut oder berührten wie zufällig ihre Brüste. Mehr schien die Aufseherin nicht zu erlauben.
Zum Abschluss wurden den Gefangenen Kaftane übergestreift und deren Kaputzen tief in ihre Gesichter gezogen. Zuerst vermutete Geroline, man solle sie nicht gleich als gefesselte Sklavin erkennen. Als man sie aber auf ein Kamel hievte, erkannte sie, dass dies wohl auch dem Schutz vor der unerbittlichen Sonne dienen sollte. Obgleich auf den Dromedaren sitzartige Sättel angebracht waren, erwies es sich als sehr schwierig, sich beim Aufstehen der Tiere darin zu halten. Letztlich gelang dies nur durch Hilfestellung der Beduinen und unter den Anweisungen der Frau, wie sie ihr Gewicht zu verlagern habe. Dann begann eine schwankende Reise durch die Wüste, ohne dass Geroline sich irgendwie hätte festhalten können.

Wieder mochten einige eintönige Stunden vergangen sein, als sie in der Ferne eine Oase erkannten, in deren Zentrum ein herrschaftliches Gebäude stand. Genau darauf wurde zugehalten. Von einem durch Pflanzenwuchs etwas kaschierten Maschendrahtzaun umgeben, lag das herrschaftliche Anwesen mitten im Nichts. Zwei Wachmänner öffneten das Tor, noch während die Kamele sich näherten.
Allerdings ließ man die Gefangenen nicht einfach hineinreiten, sondern holte sie auf den Boden zurück. Die Kaftane wurden ihnen auch abgenommen. Die Orientalin legte beide wieder an die Leine und zog sie durch das Tor, welches hinter ihnen wieder geschlossen wurde.
Einen gepfelgt wirkenden Weg zwischen Palmen und Sträuchern entlang ging es auf das Haupthaus zu. Rechterhand davor lag ein größeres Schwimmbecken, an dessen Rand einige Tischchen, Sonnenschirme und Liegestühle standen. Eine Handvoll Männer aus aller Welt ließ sich dort von jungen Frauen bedienen oder massieren, welche Ketten zwischen den Fußgelenken trugen. Neugierig schauten die Männer herüber, als Geroline und William nun an ihnen vorüber ins Haus geführt wurden.
In einem eigentlich recht gemütlich eingerichteten Büro mussten die beiden vor einem Schreibtisch niederknien, während die Frau noch immer ihre Leinen hielt. Vom Chefsessel aus begrüßte sie ein recht rundlicher arabischer Typ jenseits der Fünfzig auf englisch als Prometheus und 0800.
Es entsetzte Geroline, als Agentin offenbar längst erkannt zu sein. Anscheinend war dies ein wesentlicher Grund, ihres Hierseins. Dass Gleiches für William galt, wurde ihr auf diesen Schrecken hin nur langsam bewusst. Sie erhielt auch noch keine rechte Gelegenheit, darüber nachzudenken.
Den Gefangenen wurde erklärt, dass sie nun Sklavinnen dieser Einrichtung seien und ab sofort auf die Nummern 35 und 36 zu hören hätten. Ihre Aufgabe sei es nun, den internationalen reichen Touristen zu dienen - auch als Spielzeug. Zu Anfang würden sie dazu noch Knebel und Arbeitsfesseln tragen, welche man bei guter Führung nach und nach verringern würde. Zum Abschluss des Vorganges wurden ihre Halsbänder noch durch solche mit den eingeprägten Nummern 35 und 36 ersetzt und an den Hälsen vernietet.
Bei dem Gedanken, auf unbestimmte Zeit von Männern missbraucht zu werden, drehte sich Geroline der Magen um. Sie fühlte sich krank, und vermutlich war es keine schlechte Idee, dies und ihre Entkräftung auch deutlich zu zeigen. Bestimmt würde sich keiner der zahlenden Gäste bei ihr etwas einfangen wollen. Entsprechend schon ein klein wenig besser ging es ihr beim Hinausgeführtwerden, als sie dem Drang ihrer Beine nach Torkelei freien Lauf ließ.

Noch einmal durften die Gefangenen sich am Boden kauernd aus Fressnäpfen stärken, derweil ihre Bewacherin im bequemen Sessel an einem Tisch schmauste. Diesmal sprachen sie nicht; es gab ohnehin wenig zu sagen, und nun wussten sie ja, dass jene alles verstand.
Anschließend ging es weiter in einen gekachelten Raum. Endlich wurden ihnen unter den Augen zweier Bewaffneter auch die Monohandschuhe und Fußfesseln abgenommen. Sie durften noch einmal über Löchern im Boden austreten, dann mussten sie sich entkleiden. Ob der Erniedrigung und Scham ließen sie die Köpfe ziemlich hängen und wurden so von einem heftigen Wasserstrahl überrascht. Vergnügt und ausgiebig spritzte die Bewacherin sie mit einem Schlauch ab. Fast wäre es angenehm gewesen, endlich den Schweiß abgewaschen zu bekommen und erfrischt zu werden. Leider war die Frau dazu aber doch etwas zu grob, insbesondere bei den intimen Stellen. So waren Geroline und William froh, als sie Handtücher zugeworfen bekamen.
Kaum trocken, erhielten sie frische und zu ihrem Leidwesen wieder sehr feminine und durchsichtige Kleidung in Rosa: Für unten gab es erneut Pluderhosen mit engem Beckenbereich, darüber ein knappes Röckchen, für oben lediglich ein Brusttuch und seltsame feine Stulpen für die Unterarme. Geroline kam sich furchtbar lächerlich vor. Bei William erschien ihr dieser Aufzug allemal angebrachter.
Nun wurden ihnen die angekündigten Arbeitsfesseln angelegt: Ledermanschetten an Hand- und Fußgelenken, jeweils durch Ketten verbunden, sowie eine dritte, welche von diesen beiden hinauf zum Halsband führte. Auch mussten sie wieder Ballknebel tragen.

Derart ausgestattet, bekamen sie als erste Aufgabe, den Gästen am Schwimmbecken Obst, Eis und Getränke zu servieren. Neugierig verfolgten die Männer jede ihrer Bewegungen, und auch die anderen Sklavinnen versuchten, sich auf diese Weise ein Bild von den beiden Neuankömmlingen zu verschaffen.
Durch ihr kränkliches Gebahren gelang es Geroline tatsächlich, die Männer einstweilen noch Zurückhaltung ihr gegenüber zeigen zu lassen. So war es William, der ihnen bald nach Sonnenuntergang als erstes zum Opfer fiel: Ein schnauzbärtiger Kerl versuchte, William unter den Rock zu greifen. Der Schotte wich aus, der andere folgte, bis William dessen Hand mit der seinen festhielt. Wildes spanisches Gezeter mobilisierte ein paar der anderen Männer, die sogleich über William herfielen und ihn zu Boden rangen. Und während der Schnauzbart noch etwas davon keifte, die aufsässige 'Sklavin' habe eine Nacht im gemütlichen Bett verspielt, waren schnell die Schlüssel für Williams Arbeitsfesseln herbei, ebenso einige Seile.
In kürzester Zeit hatte man William erbarmungslos zusammengefaltet und zu einem unbeweglichen, kompakten Päckchen verschnürt. Morgen früh werde er die 'Sklavin' um seinen Schwengel betteln hören, prahlte der Widerling.
Geroline schwankte, dann kippte sie scheinbar ohnmächtig in die Arme einer nebenstehenden Sklavin.

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