Yashkir

Ich mag Rollenspiele. Nun mögen Besucher dieser Seite vielleicht zuerst an Dominierungs- und Unterwerfungsspiele denken, und in der Tat wäre eine Fesselung ohne diese sehr viel trockener und farbloser. Aber es gibt auch noch diee Tischrollenspiele, bei denen man in einer kleinen Gruppe beisammensitzt und sich gemeinsam Abenteuer erdenkt, wobei jeder eine der handelnden Figuren darstellt.
Bei diesen Rollenspielen haben mir immer jene Charaktere am meisten Freude bereitet, die viel von mir selbst hatten. Allerdings teilten sie nie meine Fesselleidenschaft - vielleicht, weil ich mich nicht traute, jene von mir preiszugeben. Nachgedacht habe ich darüber erst nach vielen Jahren, als ich zum ersten Mal auf die Idee kam, eine ohnehin eher komödiantische Figur mit einem Interesse fürs Fesseln auszustatten.
Die Unernsthaftigkeit der Rolle erleichterte mir zwar den Einstieg, konnte aber unmöglich der letzte Schritt bleiben, da ich darin nicht wirklich den notwendigen Raum zum Entfalten bekam.
So entschied ich mich irgendwann, mir eine Rollenspielfigur zu erschaffen, die voller Gefühle und Leidenschaften ist - meiner Leidenschaften, meiner Vorliebe für Fesselspiele, für glatte, glänzende Stoffe und für Frauenkleider. Wie schon bei meinen vorigen Lieblingscharakteren lebte auch diese in der Fantasywelt des Schwarzen Auges, da ich jenes Spiel immer am intensivsten gespielt habe.
Yashkir sollte aus einer Stadt kommen, die durch Sklaverei groß und mächtig geworden ist, einer Stadt mit einer guten Portion orientalischer Exotik - einer Stadt, die er lieben und hassen kann wie ich Berlin. Sein Vater war Sklave der Mutter, so dass Yashkir die Sklaverei um so selbstverständlicher ist und er sie mit etwas Liebevollem verbindet, auch wenn er selbst immer rechtlich frei war.
Mit dieser Figur, die auch die Vielfalt all meiner Gefühle und Schwächen mit mir teilt, wollte ich beginnen, über meine Leidenschaften mit anderen zu sprechen. Das Konzept ging auf. Im Laufe zweier Jahre habe ich erreicht, einen weiten Freundeskreis mit dieser meiner Seite vertraut zu machen, ebenso meine Mutter. Zudem habe ich über das Chatrollenspiel Mädels kennengelernt, die für mich nicht nur Verständnis haben, sondern manchmal auch meine Leidenschaften mit mir im Spiel teilen möchten. So werde ich auch im Alltag sicherer und traue mich eher, auf diese Themen zu kommen oder einfach mal im Rock umherzulaufen...

In den Jahren 09-12 ließ ich Yashkir einen erotischen Roman schreiben, der auch hier zu finden ist: Wüstensohn in Fesseln 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11


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