Selbstfesselung

Wenn man keinen Partner hat, der einen liebevoll verschnürt, muss man sich etwas einfallen lassen, um wenigstens hin und wieder einen Hauch des Fesselgenusses zu erleben. Das ist natürlich recht umständlich und kompliziert. Es gibt schließlich zwei mögliche Extreme: Beim einen wird es eine sehr symbolische Fesselung, bei der man die Handgelenke einfach in einer Schnur oder einem Band verwurstelt, dass sie leicht schon von allein verrutscht. Wenig anregend. Beim anderen kommt man nicht mehr heraus und schneidet sich wohlmöglich noch die Blutbahnen ab. Auch nicht gerade erquicklich.
Im Folgenden plaudere ich mal aus dem Nähkästchen, was ich in jüngerer Zeit so ausprobiert habe.

Zubehör: ein midestens 5 Meter langes Seil, ein bis zwei Stofftaschentücher, Klebeband, (Hunde-)Halsband
Zunächst wird das Halsband umgelegt.
Die Fußgelenke werden mit mehreren Windungen aneinandergebunden, dann das Seil oberhalb der Kniegelenke geführt und dort weitergemacht. So weit kein Problem.
An dieser Stelle erst einmal knebeln, indem man den Mund mit Stofftaschentüchern ausstopft und die Lippen mit breitem Klebeband verschließt. Wenn das besser halten würde, wäre dies bei mir wohl die effektivste Knebelmethode, da ich wegen meines beweglichen Unterkiefers recht leicht alles ausspucken kann. Ich bräuchte wohl mal ein richtiges Knebelgeschirr, das den Knebelball nicht nur nach hinten zieht, sondern auch nach oben hin sichert, dass er nicht über den zurückgezogenen Unterkiefer ausgespuckt werden kann. Aber sowas ist teuer. Vielleicht bastele ich mir mal was.
Die Hände müssen natürlich bis zuletzt frei bleiben, also das Seil hinauf zum Brustkasten führen, wobei dazwischen großzügig Spielraum zu lassen ist. Es wird seitwärts unter dem Oberarm hindurch und um ihn herum, dann wieder unter ihm durch und über den Rücken geführt. Auf der anderen Seite wieder ein Schlenker um den Arm, bevor es mit dem nach unten führenden Stück verbunden wird.
Wenn noch genügend Seil übrig ist, wird es um den Oberkörper gewickelt, die Arme diesmal mit einschließend, bis nur noch ein paar Handbreit verbleiben.
Das Ende wird an der Öse am Halsband befestigt - oder wenn zu lang, durch sie hindurchgeführt und dann wieder nach unten und vorne am Brustkasten mit den kreuz und quer verlaufenden Stücken verknotet.
In das schlaffe Stück von vorhin können nun die Hände gewickelt werden, dass sie genau die richtige Höhe zur Selbstbefriedigung haben. Richtig gefesselt sind sie also leider nicht.


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