Ein Jahr dieBasis

Ein persönlicher Rückblick von Oliver H. Herde

Kiezredakteur Oliver H. Herde Logo der Basis-Partei Anlässlich der ersten Jahresfeier zur Parteigründung der Basis am 4.7.21 wurden die Mitglieder um ihre persönlichen Erfahrungen gebeten.

Als im März 2020 unser Gemeinwesenzentrum geschlossen wurde, war mir sofort klar, dass hier etwas nicht sauber abläuft. Von zwei Teilnehmern meiner Tanzkurse bekam ich später am selben Tag voneinander unabhängig die ersten Videointerviews mit Dr. Wolfgang Wodarg und Prof. Sucharit Bhakdi zugesandt, die mein Gefühl bekräftigten.
In den Folgewochen informierte ich mich immer mehr bei Ärzten, Juristen, hochrangigen Wissenschaftlern - und das Bild verdichtete sich. Zudem bemerkte ich, dass die viel zu niedrigen "Fallzahlen" des RKI gar keine ungewöhnliche Bedrohung belegen konnten. Schließlich verstand ich auch, dass sie nicht einmal Krankheitsfälle ablichten und die zahlreichen Ursachen der Todesfälle unaufgeschlüsselt bleiben.
Da ich ein unabhängiges Leben führe, konnte ich mir eine eigene Meinung zu vertreten leisten. Besser gesagt: Ich leiste mir ein unabhängiges Leben genau aus solchen Gründen. In jenem Teil des "Freundeskreises", der deswegen immer schon etwas schief auf mich hinablächeln zu dürfen glaubte, kam ich mit meinen Informationen freilich schlecht an.
Da sich meine Lebensgefährtin in die vom offiziellen Dogma postulierte "Risikogruppe" einordnen ließ und selbst wegschloss, folgten die einsamsten und beklemmendsten Monate meines Lebens. Als Gewohnheitsmensch tue ich mich schwer, mich auf die neue Situationen einzustellen und neue Wege zu versuchen. Diese beispiellose Selbstzerstörung um mich herum lähmte mich noch über alle Verbote hinaus. Ich hatte zweifach Berufsverbot: als Tanzlehrer sowie als Umsonstladenbetreiber.
In der Realität hatte ich lange Zeit kaum jemanden mehr für ein vernünftiges Gespräch mit Ausnahme eines liebenswerten Hausmeisters aus Angola. Mein Mitgliedsantrag bei Widerstand2020 scheiterte, da das gesamte Verfahren für nicht rechtswirksam erklärt wurde. Aus der Redaktion unserer Kiezzeitung, in welcher ich jahrelang eine Art Junior-Chef gewesen bin, wurde ich nach und nach von Neulingen hinausgedrängt. Auf meine Schriftstellerei vermochte ich mich fast überhaupt nicht mehr zu konzentrieren.
Am ersten August besiegte ich meine Unsicherheiten und fuhr zu der angekündigten Demo. Als ich vor dem Friedrichstadtpalast auf den Zug stieß, war ich von den Massen vollkommen überwältigt, die ich minutenlang fotografierend an mir vorüberziehen ließ. Danach mich selbst einreihend, überkam mich tiefste Rührung, nach Monaten der Anfeindungen und Isolation so endlos viele friedvolle, freundliche Menschen um mich zu haben und wieder zu einer Gesellschaft zu gehören. Nach unzähligen positiven Begegnungen traf ich im Tiergarten sogar eine meiner vormaligen Tanzteilnehmerinnen. Ebenso gab mir der 29te August gute Impulse, wenngleich sie ebenfalls noch nicht zu einem wirklich endgültigen Umbruch meiner inneren Verfassung führten.
Eine gewichtigere Wende bedeutete die Nachricht, dass Reiner Füllmich und Viviane Fischer der Basis beigetreten waren. Damit stand selbiges auch für mich fest. Schlussendlich ging es ja so nicht weiter - weder mit mir, noch der Gesellschaft insgesamt! Hier bestand endlich die Möglichkeit, mich außerhalb des Internets konstruktiv gegen Massenwahn und Rechtszerlegung einzubringen. Ich bin ein langsamer Mensch, drum dauerte es noch bis Januar, dann hatte ich meine Mitgliedsnummer.
Logo der Mahnwache Parallel nahm ich seit Herbst an der Mahnwache vor dem RKI teil. Initiator Dietmar Lucas verdanke ich daher den ersten neuen freundschaftlich-familiären Bekanntenkreis, dieBasis stellt den zweiten dar. Es kommt, wie es bei mir schon so oft im Leben war: Anfangs zögerlich und zurückhaltend, bin ich doch nach Überwindung meiner Hemmschwellen derjenige, der auf lange Sicht beständiger und treuer bleibt als der Durchschnittsteilnehmer. Bei der Mahnwache bin ich im Juli zwei Male Versammlungsleiter; für dieBasis kandidiere in die BVV Mitte. Ich freue mich auf die Zukunft.


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