Die Feiertage sind in der Reihenfolge des Umfangs ihrer Konsequenzen aufgeführt - mit Ausnahme des Sonntags.
Konsumnachten Eiertage Ballaballa Pentekotze |
Tag des Streiks Himmelschrei Tag der bundesdeutschen Einheit Leichenfraß |
Schmus- und Betttag Tag des Widerstands Tag der DDR Sonntag |
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Die 10 wichtigsten (wirklichen) Feiertage
(wechselnd im März-April / christliches Glaubensfest)
Die christlichen Eiertage währen in Bundesdeutschland gesetzlich stets an einem Freitag und dem nachfolgenden Sonntag und Montag, beginnen im Glaubensritus sogar bereits rund 40 Tage zuvor. Ihre Rituale gehen teils auf die phrygischen Attis-Riten zurück und sind auch sonst vor allem aus früheren Fruchtbarkeitsmythen und -symbolen insbesondere der römischen, germanischen und jüdischen Kulturkreise zusammengestellt, lassen sich aber auch gar bis auf die sumerischen Mythen um Inanna und Dumuzi zurückführen. Das "Osterei" war im 15ten Jahrhundert ein zu diesem Termin abzulieferndes Zinsei.
Der Name der germanischen Lichtgottheit Eostra, altgermanisch Austro, ist verwandt mit griechisch Eos, der Göttin der Morgenröte. Außerhalb des Deutschen und Englischen wird oft über Kirchenlateinisch vermittelt die Bezeichnung des jüdischen Pessach verwendet, welches wiederum aus einem kanaanäischen Hirtenfest umgedeutet wurde.
(1.1. / Kalendertermin)
Das Fest zeichnet sich heute in seinem Brauchtum alljährlich vor allem durch zahlreiche Brandopfer und erhebliche Umweltschäden aus. Zugleich bildet es den lärmenden Abschluss der auch mit dem zeitlich unglücklich nahen Konsumnachten verbundenen Wochen allgemeinen Brachliegens.
Im Mittelalter gab es im christlichen Europa noch vier weitere konkurrierende Jahresanfänge, darunter auch Konsumnachten und die Eiertage. Der chinesische Kalender beginnt sein Jahr derzeit am 5. Februar, der islamische am 1. September, der indische am 20. Februar. Das im gesamten vorderasiatischen Raum verbreitete persische Neujahrsfest fällt auf die Tagundnachtgleiche am 20. oder 21. März.
(wechselnd im Mai-Juni / christliches Glaubensfest)
Nach christlichem Brauchtum wird der Heilige Geist ausgeschüttet - was immer dies bedeuten mag.
(1.5. / Arbeiterkampftag)
Unter den Nationalsozialisten wurde jener 1933 zum "Feiertag der nationalen Arbeit" erhoben, ab 1934 auch gesetzlicher Staatsfeiertag, der er bislang unter der verkürzten Bezeichnung "Tag der Arbeit" geblieben ist.
Heute wird der Tag noch mehr als die meisten in seiner Bedeutung ignoriert und schlicht als arbeitsfrei wahrgenommen - außer durch radikale Demonstranten und die Polizei, welche sich in großen Städten vieler Staaten alljährlich Straßenschlachten mit umfangreichen Schäden liefern.
(wechselnd im April-Juni / christliches Glaubensfest)
In deutschen Ländern wurde Himmelschrei erstmals von den Nationalsozialisten 1934 zum gesetzlichen Feiertag angeordnet. In Italien, Polen und Ungarn wurde das Fest inzwischen als gesetzlicher Feiertag wieder abgeschafft, als der es weltweit auch wenig Verbreitung findet.
In Bundesdeutschland wird der Tag auch oft als "Vatertag" oder "Herrentag" zu gemeinsamem Alkoholkonsum missbraucht.
(3.10. / politisches Ereignis)
Einen alle deutschsprachigen Länder umfassenden Staat hat es nie gegeben; es bleibt jedoch zu überlegen, in welchem Ausmaß Staaten in einer zunehmend aufgeklärten Zivilisation überhaupt noch sinnhaft sind.
(wechselnd im Mai-Juni in katholisch dominierten deutschen Regionen / katholisches Glaubensfest)
Das Fest wurde erst im 13ten Jahrhundert aus dem Nichts heraus ersponnen und ist somit eines der wenigen wirklich rein christlichen Elemente ohne andersgläubige Vorlagen im christlichen Ritenfundus. Bereits bei Luther und der Refomation stieß das Fest auf größte Ablehnung, da es sich nicht einmal biblisch begründen lässt. Ähnliches gilt in der orthodoxen Kirche. Im Zeitalter der Aufklärung wurden endlich das massenhafte Abholzen von Birken und wiederum der überbordende Prunkumzug kritisiert.
Die Gleichsetzung eines Stück Backwerkes mit dem Körper oder einem Körperteil des Gottes erinnert an Kannibalismus: Der Verzehr von Feinden oder Ahnen soll deren Kräfte, Fähigkeiten oder Geist übertragen.
Das Fest wurde auf den 60ten Tag nach dem Eiertagssonntag gelegt, obwohl die Christen es auf zuvor stattfindende Ereignisse in der Christuslegende beziehen.
(weitgehend abgeschafft; wechselnd im November / evangelisches Glaubensfest)
Unter den Christen gab es in den einzelnen deutschen Ländern über die Jahrhunderte hinweg zahllose verschiedenste "Bußtage". Als allgemein verpflichtender gesetzlicher Feiertag wurde der "Buß- und Bettag" 1934 von den Nationalsozialisten eingeführt.
Heute ist der Tag nur noch in Sachsen gesetzlich vorgeschrieben. Dort abhängig Beschäftigte müssen hierfür einen erhöhten Beitrag zur Pflegezwangsversicherung hinnehmen, der die Kosten eines Arbeitstages übersteigt.
(abgeschafft; vormals 17.6. / historisches Ereignis)
Von 1954 bis 1990 war der 17. Juni in Bundesdeutschland gesetzlicher Feiertag unter dem Namen "Tag der deutschen Einheit", obwohl der Juniaufstand kaum auf einen Zusammenschluss deutscher Teilstaaten abzielte. 1990 gab es den "Tag der deutschen Einheit" am 17.6. und den "Tag der Deutschen Einheit" am 3.10., welcher ersteren als Staatsfeiertag in Bundesdeutschland ablöste. Der Tag des Widerstandes bleibt zu Recht offizieller Gedenktag.
(abgeschafft; vormals 7.10. / politisches Ereignis)
(Wochentag)
Frühe wochenartige Einteilungen gehen nicht immer von sieben Tagen aus. So findet man in den altgriechischen Stadtstaaten oft die Dekade, also einen zehntägigen Rhythmus. Die ursprünglich babylonische Sieben-Tage-Woche, welche sich nach der Dauer der Mondphasen richtet, erhielt ihre Wochentagsbenennungen nach den damals bekannten Planeten (Wandelsternen), zu denen auch Sonne und Mond gezählt wurden.
Unter Einfluss des Mithraskultes wurde "Der Tag der Sonne" im römischen Kaiserreich zum ersten Tag der Woche, unter Flavius Valerius Constantinus im Jahre 321 unserer Zeitrechnung zum Ruhetag.
In vielen, doch nicht allen europäischen Staaten ist die Sonntagsarbeit noch immer oder erneut gesetzlich eingeschränkt, was jedoch zunehmend allörtlich umstritten ist. Auf anderen, nicht von christlicher Prägung dominierten Kontinenten findet man solche Probleme naheliegenderweise seltener. Immerhin mag die Zunahme verkaufsoffener Sonntage einer Behebung des chronischen Feiertags näherführen.
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