Große Denker und ihre Zitate

(je 33x44mm)

In Reihenfolge ihres Erscheinens:
Michail Alexandrowitsch Bakunin
Wilhelm von Humboldt
Immanuel Kant
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Die vollständige Reihe
Michail Alexandrowitsch Bakunin / Wilhelm von Humboldt
Michail Alexandrowitsch Bakunin
Wilhelm von Humboldt

Michail Alexandrowitsch Bakunin

(1814-1876) Russischer Revolutionär und einer der einflussreichsten Denker, Aktivisten und Organisatoren der anarchistischen - also alle Herrschaft ablehnenden - Bewegung. Folgerichtig auch Atheist. Kämpfte nicht außenpolitisch für eine Regierung gegen eine andere, sondern innenpolitisch gegen alle gleichermaßen.
"Folgt hieraus, dass ich jede Autorität verwerfe? Dieser Gedanke liegt mir fern. Wenn es sich um Stiefel handelt, wende ich mich an die Autorität des Schusters; handelt es sich um ein Haus, einen Kanal oder eine Eisenbahn, so befrage ich die Autorität des Architekten oder des Ingenieurs. [...] Aber ich erkenne keine unfehlbare Autorität an, selbst nicht in ganz speziellen Fragen; folglich, welche Achtung ich auch immer für die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einer Person habe, setze ich in niemanden unbedingten Glauben. Ein solcher Glaube wäre verhängnisvoll für meine Vernunft, meine Freiheit und den Erfolg meines Unternehmens, er würde mich sofort in einen dummen Sklaven und ein Werkzeug des Willens und der Interessen anderer verwandeln. [...] Die größte Intelligenz genügt nicht, alles zu umfassen. Daraus folgt für die Wissenschaft wie für die Industrie die Notwendigkeit der Arbeitsteilung und Vereinigung. Ich empfange und ich gebe, so ist das menschliche Leben. Jeder ist abwechselnd leitende Autorität oder Geleiteter. Es gibt also keine stetige und feststehende Autorität, sondern einen beständigen Wechsel von gegenseitiger Autorität und Unterordnung, die vorübergehend und vor allem freiwillig ist."
Werke unter anderem: Gott und der Staat und Staatlichkeit und Anarchie.

Wilhelm von Humboldt

(1767-1835) Gelehrter, Schriftsteller, Neuhumanist, Bildungsreformer und Staatsmann. Sprachgenie und Begründer der vergleichenden Sprachforschung und -wissenschaft.
Erkannte die Wissenschaft als ständigen und unablässigen Prozess, als unermüdliches gemeinsames Suchen und als absichtsfreie Beschäftigung. "Die Bildung der Individualität ist der letzte Zweck des Weltalls." Betonte die Notwendigkeit eines selbständigen und selbstbestimmten Studiums ohne staatliche Zwänge.
Kündigte seine Positionen immer dann auf, wenn staatliche Zwänge ihn im Übermaß erdrückten und seine freiheitlichen Ziele zu zerstören drohten. Aufgrund seiner oppositionellen Haltung 1819 aus dem Stasatsdienst entlassen.
Autor von Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staats zu bestimmen (Digitalisat/Text / PDF / Hörbuch).

Immanuel Kant

(1724-1804) Philosoph, Privatdozent für zahlreiche Fächer, Professor für Logik und Metaphysik.
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen... Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung. Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen... dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen."
aus: Was ist Aufklärung?, 1784


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Oliver H. Herde