Die Orthagoriden, Tyrannen von Sikyon

von Oliver H. Herde

für Sabine

Die Quellenlage
Die Orthagoriden vor Kleisthenes
Kleisthenes
Pellene
Krisaischer Krieg
Argosfeindschaft im Inneren
Wagensiege
Charakterisierung des Kleisthenes
Das Ende der Orthagoridenherrschaft

Quellen * Literatur * Fußnoten

Olympia in Elis; Hellas zelebriert die 52. Olympiade. Stolz tritt der Sieger des vierspännigen Wagenrennens vor die jubelnde Menge. Es ist Kleisthenes, der weithin berühmte Tyrann von Sikyon, der mit erhobenen Händen um Gehör bittet. Als Stille eingekehrt ist, verkünden seine Herolde: Wer sich unter den Hellenen für würdig halte, Schwiegersohn des Kleisthenes zu werden, solle binnen sechzig Tagen nach Sikyon kommen. Viele namhafte Männer werden dem Rufe des mannigfach erfolgreichen Herrschers und Kriegers folgen, in der Hoffnung, in die mächtige Familie der Orthagoriden einheiraten zu können.

Die Quellenlage

Immer sind es nur Randbemerkungen oder Exkurse, wenn die Alten auf die Tyrannen von Sikyon zu sprechen kommen. Diese fragmentarischen Berichte über eine hervorstechende Herrscherdynastie sind zahlreich, jedoch auch lückenhaft, weit verstreut, widersprüchlich und zu alledem vielfach nicht in deutscher Übersetzung zu erlangen. So verwundert es nicht, dass jene wenigen, die sich in neuer Zeit an das Thema heranwagten, selbst in den wesentlichsten Punkten selten einen gemeinsamen Konsens finden. Besondere Erwähnung verdient Loretana di Libero, die in ihrer Habitilationsschrift über die Archaische Tyrannis zuletzt und insgesamt recht schlüssig und detailliert auf die Orthagoriden eingeht.

Die Orthagoriden vor Kleisthenes

Wenn wir aus den Quellen über die Verwandtschaftsverhältnisse erfahren, so zumeist im Zusammenhang mit dem bekanntesten Vertreter der Dynastie, Kleisthenes.
1 Als Begründer der Tyrannis in Sikyon wird weitgehend einstimmig Orthagoras, Sohn des Andreas angesehen. Dass jener Vater als Koch aus dem einfachen Volke gestammt haben soll,2 wird den Vorstellungen des 5. und 4. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung entsprungen sein. So erklärt zum Beispiel Aristoteles über die Volksnähe der Sikyonischen Tyrannen deren lange Herrschaftsdauer3 - zwar weitgehend berechtigt, doch toposhaft. Es gehörte zu jener späteren Zeit zum allgemeinen Bild der Tyrannen, dass sie tüchtige Aufsteiger aus dem Volke gewesen seien.
Orthagoras war ein ehrgeiziger Aristokrat, der sich gegen die Nachbarstadt Pellene engagierte und über das Amt des Polemarchen vor Mitte des 7. Jahrhunderts v.u.Z. den Einstieg in eine Tyrannenherrschaft erlangte.4
Sein Nachfolger war offenbar Myron (I). Wenn Herodotos' Stammbaum des Kleisthenes5 stimmt, muss er der Bruder des Orthagoras gewesen sein, da Orthagoras selbst dort nicht als direkter Vorfahr des Kleisthenes genannt wird. Myron errang einen Wagensieg während der 33. Olympiade (648 v.u.Z.), woraufhin er ein Schatzhaus mit zwei Schreinen stiftete.6
Ob ihm sein Sohn Aristonymos als Herrscher folgte, ist nicht eindeutig, da dieser nirgends als Tyrann benannt wird. Allerdings lässt der zur Verfügung stehende Zeitraum darauf schließen.
Wieder greifbarer ist dessen Sohn oder Neffe Myron (II), welcher hin und wieder mit seinem Großvater verwechselt wird. Er dürfte im letzten Jahrzehnt des 7. Jahrhunderts für sieben Jahre Tyrann gewesen sein. Das düstere Bild, welches von ihm gezeichnet wird, erscheint allzu typisch für das schlechte Ansehen von Tyrannenherrschaften im 4. Jahrhundert, für die es galt, abschreckende Beispiele zu nennen. Wäre er wirklich ein so sittenloser Herrscher gewesen, hätte er sich gewiss nicht so lange gegen seine Rivalen halten können.7
Dass Myron um 600 von seinem Bruder Isodemos8 und dem Vetter oder dritten Bruder Kleisthenes gestürzt wurde, muss durchaus nicht auf einen Ehebruch des Myron mit Isodemos' Frau zurückzuführen sein, wie es Nikolaos von Damaskos ausmalt.9 Bruderstreit und Brudermord waren in Tyrannenherrschaften nicht ungewöhnlich. Ebenso gibt es in den Peisistratiden von Athen wie den Aiakiden von Samos Beispiele für eine gemeinsame Herrschaft von Brüdern, die Isodemos und Kleisthenes nun für sehr kurze Zeit innehatten.
Schon bald aber gelang es dem Kleisthenes, seinen Mitregenten aus der Stadt zu bekommen. Als ein Argument wird aufgeführt, Isodemos sei wegen des Brudermordes nicht mehr als Tyrann tragbar gewesen. Kleisthenes habe ihm geraten, für ein Jahr ins Exil gehen. Dass dem Tyrannen jedoch sakrale Aufgaben zufielen, für die Isodemos sich erst wieder hätte läutern müssen, darf bezweifelt werden.10 Wahrscheinlicher ist, dass Kleisthenes es besser als Isodemos verstand, die Interessen des Adels hinter sich zu vereinigen, woraufhin Isodemos nach Korinthos emigrieren musste.

Kleisthenes

Als nun alleiniger Machthaber mag Kleisthenes ganz bewusst die Aufmerksamkeit der Sikyonier von seiner Familie weg auf äußere Feinde hin gelenkt haben. Die Rechnung wird aufgegangen sein, da wir nichts über innere Streitigkeiten oder Oppositionen aus seiner Zeit erfahren, was die Tyrannis des Kleisthenes von vielen anderen unterscheidet.
Im Folgenden wird der Versuch unternommen, die einzelnen Aktivitäten dieses uns bekanntesten Vertreters der Orthagoriden in die wahrscheinlichste chronologische Reihenfolge zu bringen. Letztendlich aber bleibt die Chronologie Spekulation.

Pellene

Sicherlich erster äußerer Feind war das im Westen benachbarte Pellene, mit dem die Stadt schon seit Orthagoras in ständiger Auseinandersetzung stand. Tatsächlich gelang es Kleisthenes, Pellene zu besiegen und den Zwist zu beenden.
11

Krisaischer Krieg

Etwa um 590 rief die Kultgenossenschaft um Delphi zu einem Krieg gegen Krisa auf. In der Forschung werden sehr unterschiedliche Motivationen der Teilnehmer diskutiert, ebenso die Frage, ob Delphi befreit oder politisch umbesetzt werden sollte.
12 Letztlich erscheint eine Mischung aus allen Argumenten das plausibelste Bild abzugeben, nämlich dass es sowohl politische wie wirtschaftliche Gründe gab und jedes Kontingent eigene Motive für eine Teilnahme hatte. Der Umstand der lückenhaften und widersprüchlichen Überlieferung - Herodotos berichtet trotz prominenter Teilnehmer überhaupt nicht davon - sowie das Anzweifeln der Historizität des Krieges schon im 4. Jahrhundert v.u.Z. scheint darauf hinzuweisen, wie wenig bedeutend der Krieg und die Zerstörung Krisas gewesen sein mögen. Eine entscheidende Veränderung in Delphi ist also kaum anzunehmen.
Kleisthenes beteiligte sich gewiss, um weiter an Ansehen nach innen wie außen zu gewinnen, sowie in der Hoffnung auf Kriegsbeute. Ihm folgte ein Kontingent aus freiwilligen Sikyoniern.
Ob es vornehmlich seiner Kriegslist zuzuschreiben ist, dass der Zug zum Erfolg wurde, lässt sich kaum sicher entscheiden, doch ist die Annahme berechtigt, dass nicht nur er seinen Beitrag zum Kriege durch die Geschichtsschreibung aufbauschen ließ. Die Idee, das Wasser der Stadt zu vergiften, wird auch anderen Teilnehmern des Krieges zugeschrieben, nämlich Solon aus Athen und Eurylochos aus Thessalien.13 Auch die sikyonische Flotte wird nicht gar so bedeutend gewesen sein, wie vorgegeben, zumal man die Heimatstadt nicht ungeschützt lassen konnte.
Aus der Kriegsbeute soll Kleisthenes eine Stoa in Sikyon errichtet14 und zum Dank an Apollon Pythische Spiele in Sikyon eingeführt haben. Letztere brauchen jedoch keinesfalls als politische Konkurrenz zu Delphi angesehen werden, sondern begründeten sich eher auf aristokratischem Selbstverständnis.15
Dieser Krieg, welcher später und vielfach in der modernen Forschung als "Erster Heiliger Krieg" bezeichnet wurde, darf trotz aller vorgebrachten Zweifel als authentisch angesehen werden.16

Argosfeindschaft im Inneren

Vermutlich erst nach Pellene und Krisa - um als neue äußere Bedrohung herzuhalten - wurde die Konkurrenz zu Argos im Süden hervorgehoben. Ob die Auseinandersetzungen mit Argos erfolgreich waren, wodurch sie begründet wurden und wie sie im Detail abliefen, wird in den Quellen nicht erwähnt. Wir erfahren nur über die innenpolitischen Maßnahmen, mit denen die Feindschaft in Sikyon angefacht wurde.
Zum Beispiel verbot Kleisthenes während der Dauer des Konfliktes bei Rhapsodenwettkämpfen die Gesänge des Homeros, da die Argiver darin besonders gelobt wurden. Statt ihrer förderte er die traditionell älteren dionysischen tragischen Chöre.
17
Zudem versuchte er, den Kult um den althergebrachten argivischen Heroen Adrastos zu beseitigen. Der Einspruch des Delphischen Orakels verhinderte dies, und so suchte er nach einer Konkurrenz, die jenen in seiner Bedeutung verdrängen sollte. Kleisthenes erwählte sich hierzu den Melanippos, der als Gegner des Adrastos bekannt war, und übertrug auf ihn die Opferfeste.18 Auch aus der offiziellen sikyonischen Königsliste wurde Adrastos ausgetragen.
Eine Anekdote bei Herodotos berichtet, wie Kleisthenes die Phylennamen in Sikyon änderte.19 Jedoch dürfte Herodotos ein Irrtum unterlaufen sein, indem er die neuen Namen teils als Schimpfnamen verstand, während der Phyle des Kleisthenes angeblich ein die Herrschaft hervorhebender Titel gegeben sei. Es hätte keinen guten Grund geben können, weshalb Kleisthenes Teile der sikyonischen Bevölkerung hätte beleidigen sollen, was ja nur Widerstand gegen ihn aufgebracht hätte. Ebensowenig würde sich erklären, weshalb die Sikyonier noch 60 Jahre nach Kleisthenes die Namen freiwillig beibehalten haben sollten - also wohl länger, als die Sikyonische Tyrannis überhaupt währte.
Herodotos selbst nennt den eigentlichen Grund der Phylen-Umbenennung: Die Bezirke sollten nicht ebenso heißen wie jene in Argos. Genauer betrachtet, lassen sich zumindest für einen Teil der neuen Phylennamen andere Deutungen finden, nämlich Heroennamen, wie sie als Eponyme für Phylen üblich waren. Außerdem werden sich die Urstämme zu dieser Zeit schon recht vermischt haben. So etwas wie einen antiken Rassenhass in Gestalt einer anti-dorischen Maßnahme vermutet man hierin also vergebens.20

Wagensiege

Auch Erfolge im sportlichen Bereich waren den Tyrannen bedeutsam, da sie das Ansehen vermehren konnten. So siegte das Gespann des Kleisthenes während der Pythischen Spiele 582
21 und einige Jahre später - 576 oder 572 - sogar in Olympia.22
Bei dieser Gelegenheit ließ er ausrufen, dass jeder, der sich für würdig halte, sein Schwiegersohn zu werden, binnen sechzig Tagen in Sikyon erscheinen solle. Kleisthenes wollte im folgenden Jahr einen unter ihnen für seine Tochter Agariste zum Ehemann aussuchen. Zahlreiche Bewerber aus gutem Hause folgten dem Ruf.23 Dies zeigt anschaulich, dass zu dieser Zeit der Titel des Tyrannen keinen nennenswert negativen Beigeschmack in Adelskreisen gehabt haben kann. Vielmehr muss Kleisthenes in den letzten Jahren seines Lebens im hellenischen Raume hohes Ansehen genossen haben, sogar der Sohn des Tyrannen von Argos wird von Herodotos als Freier aufgezählt.24 Die in diesem Zusammenhang erwähnte Rennbahn samt Ringplatz25 werden aber möglicherweise schon vorher für die Pythischen Spiele in Sikyon errichtet worden sein oder provisorischen Charakter gehabt haben.
Kleisthenes bewies durch die lange Zeit, die er sich für seine Entscheidung bei der Freierwahl nahm, besondere Gewissenhaftigkeit. Auch bewirtete er seine Gäste höchst großzügig und entschädigte jeden abgewiesenen Freier mit einem Talent Silber für den Aufwand seiner Bewerbung.26
Zuletzt bekam Megakles aus Athen die Hand der Agariste. Ihr gemeinsamer Sohn Kleisthenes ist durch seine Verfassungsreform in Athen auf uns gekommen.

Charakterisierung des Kleisthenes

Erscheinen die zusammengetragenen Begebenheiten auch auf den ersten Blick lückenhaft und widersprüchlich wie kurze Momentaufnahmen, so ergeben sie insgesamt doch ein recht konkretes Bild des Kleisthenes. Wie alle Orthagoriden muss er in keinster Weise vordorischer Abstammung gewesen sein, auf keinen Fall aber waren sie unterprivilegiert, wie es die falschen Vorstellungen aus dem 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung suggerieren wollen.
Als Aristokrat im Kampf um Macht und Ruhm war er nicht volksfreundlicher als andere Vertreter seines Standes. Doch er verstand, die Bevölkerung für sich einzunehmen, da Ruhm nicht aus Greueltaten entsteht. Gelegenheiten hierzu ebenso wie zu verheißungsvollen Kriegsfahrten nutzte er mit glücklicher Hand. Ethische oder moralische Aspekte interessierten ihn so wenig wie etnische Angelegenheiten. Der Erfolg zählte. Mag er sich auch mit vielen kriegerisch auseinandergesetzt haben, so erscheint das letzte Jahrzehnt seiner Regierungszeit als ausgesprochen friedlich, in dem die Feindschaft selbst zu Argos beigelegt war. Eine Rivalität zu Delphi bestand nie, hat er doch sogar den ablehnenden Orakelspruch in der Adrastos-Angelegenheit bereitwillig akzeptiert.
Kleisthenes Handlungen wurden immer von der Überlegung nach dem eigenen Nutzen gelenkt. In der Erkenntnis, dass dieser nicht darin liegen konnte, sich mit jedermann unversöhnlich anzufeinden, blieben sie jedoch maßvoll und klug und führten somit letztendlich immer zum Erfolg. Mit stolzen 30 oder 31 Jahren ist seine Herrschaft vermutlich die längste innerhalb der Dynastie.

Das Ende der Orthagoridenherrschaft

Über die Nachfolger des Kleisthenes erfahren wir wiederum so gut wie nichts. Nur ein Aischines wird erwähnt,
27 der vermutlich zu Familie gehörte und das politische Erbe des Kleisthenes antrat. Dass Agariste einziges Kind des Kleisthenes gewesen sein muss, leuchtet aus keiner Argumentation heraus ein. Die Herrschaft über Sikyon ging jedenfalls nicht an sie oder ihren Gatten. Doch Aischines kann ebensogut ein Sohn des Myron oder Isodemos gewesen sein.
Man darf annehmen, dass Aischines die Tyrannis im Anschluss an Kleisthenes bald nach 570 erlangte und mehrere Jahre innehatte, bis er durch Intervention Spartas unter König Anaxandridas abgesetzt und so der Sikyonischen Tyrannis ein Ende bereitet wurde.28 Auf diese Weise kommen wir auch auf die 100 Jahre Tyrannis, die zweifach in den Quellen Erwähnung finden.29 Diese Zahl braucht natürlich keineswegs wörtlich genommen zu werden, doch lässt sich anhand der vielen Einzeldaten durchaus ein passendes Bild einer Orthagoridenherrschaft von vor der Mitte des 7. bis etwa zur Mitte des 6. Jahrhunderts zusammensetzen.
Diese ungewöhnliche Dauer einer archaischen Tyrannis, welche zudem nicht durch die Bevölkerung oder innere Streitigkeiten zerstört wurde, sondern von außen her, spricht für die besondere Akzeptanz bei den Sikyoniern. Mehr oder minder muss also für alle Vertreter der Dynastie gegolten haben, dass sie maßvoll regierten und sich innerhalb ihres unmittelbaren Machtbereiches keine nennenswerten Feinde erwarben.
Ein umfassendes Bauprogramm, welches das Volk beschäftigen und von Misständen ablenken sollte, hat es anscheinend ebenfalls nicht gegeben, sind die Zeugnisse hierfür doch allzu gering und die Baumaßnahmen immer durch einen aktuellen Anlass begründet gewesen. Es genügten hin und wieder die äußeren Feinde, das insgesamt zufriedene Volk auf sich einzuschwören.


Quellen

Aristoteles: Politik; Übers. Olof Gigon; Zürich-Stuttgart 1971 Relevante Stelle: 5,1315b-1316a
Diodoros: Griechische Weltgeschichte; Bibliothek der griechischen Literatur Bd. 35; Übers. Otto Veh; Stuttgart 1993 Relevante Stellen: 8,19; 8,24
Dion Chrysostomos: Sämtliche Reden; Übers. Winfried Elliger; Zürich-Stuttgart 1967 Relevante Stellen: 3,41; 11,47
(Sextus Iulius) Frontin(us): Kriegslisten; lateinisch/deutsch; Übers. Gerhard Bendz; Berlin 1963 Relevante Stelle: 3,7,6
Herodot(os): 2 Bände; griechisch/deutsch; Übers. Josef Felix; Zürich 1995 Relevante Stellen: 5,67-68; 6,126-130
Pausanias: Beschreibung von Griechenland; 2 Bände; Übers. Joh. Heinrich Chr. Schubart; Berlin-Stuttgart 1855-1908 Relevante Stellen: 2,6,6; 2,8,1; 2,9,6; 6,19,1-4; 10,7,6; 10,37,5-8

Literatur

Karl Julius Beloch: "Die Tyrannen von Sikyon" in: Griechische Geschichte; Bd. 1,2; Berlin-Leipzig 19672; S. 284-287
Helmut Berve: "Die Orthagoriden von Sikyon" in: Die Tyrannis bei den Griechen; 2 Bände; München 1967; S. 27-33 und 531-535
Gabriele Bockisch: "Zur sozialen und ethnischen Herkunft der Tyrannen in Sikyon" in Klio 58; Ost-Berlin 1976; S. 527-534
Georg Busolt: "Die Tyrannen in den Isthmos-Staaten" in: Griechische Geschichte bis zur Schlacht bei Caeroneia; Bd. 1 Bis zur Begründung des Peloponnesischen Bundes; Gotha 18932; S. 625-671, speziell 660-666
Victor Ehrenberg: "Myron" (Nr. 2) in RE 16,1; Sp. 1115-1119
Fritz Geyer / Georg Lippold: "Sikyon, Sikyonia" in RE 2A2; Sp. 2528-2549, speziell 2535-2538
Ulrich Kahrstedt: "Kleisthenes" in RE 11,1; Sp. 619-620
Konrad H. Kinzl: "Betrachtungen zur älteren Tyrannis" in: Die ältere Tyrannis bis zu den Perserkriegen; Hrsg. Kinzl; Darmstadt 1979; S. 298-326, speziell 302-308
Thomas Lenschau: "Tyrannis" in RE 7A,2; Sp. 1821-1842
Loretana de Libero: "Sikyon" in Die Archaische Tyrannis; Stuttgart 1996; S. 179-205
Hans Rudolph: "Die ältere Tyrannis in Sikyon" in Chiron 1; München 1971; S. 75-83
Fritz Schachermeyr: "Orthagoriden" in RE 18,2; Sp. 1430-1432
Klaus Tausend: "Die Koalitionen im 1. Heiligen Krieg" in: Rivista storica dell' antichità; Bd. 16/1986; Bologna 1988; S. 49-66
Edouard Will: "Tyrannis und Stammesbewußtsein" in: Die ältere Tyrannis bis zu den Perserkriegen; Hrsg. Kinzl; Übers. Hartmut Froesch; Darmstadt 1979; S. 130-160

RE = Paulys Realencyclopädie der Classischen Altertumswissenschaften, Hrsg. Pauly-Wissowa-Kroll-Mittelhaus-Ziegler, 85 Bände, Stuttgart 1958­1980

Fußnoten

1 Hinweise zur Genealogie in den Quellen: Hdt. 6,126, Paus. 2,8,1, NikDam. 90 F 61, Pap. oxy. 11,1365, Diod. 8,24; vgl. Stammbäume in der Literatur: de Libero 181, Berve 758, Schachermeyr 1431/2, Beloch 285, Ehrenberg 1116/8, Rudolph 79
2 Diod. 8,24
3 Aristot. 1315b
4 Pap. oxy. 11,1365
5 Hdt. 6,126
6 Paus. 6,19,1-4
7 vgl. de Libero 186/7
8 Trotz der sonst allgemein üblichen Umschreibung des "ä" gesprochenen eta als e wird in der Literatur auffällig häufig, nämlich zu etwa zwei Dritteln von Isodamos geschrieben.
9 NikDam. 90 F 61
10 vgl. de Libero 187
11 Anaxandridas 404 F 1; vgl. de Libero 194/5
12 Paus. 10,37,6; vgl. Tausend
13 Paus. 10,37,7, Frontin. strat. 3,7,6, Polyain. 6,13; vgl. de Libero 198, Tausend
Das stellenweise in den Quellen als für Krisa synonym verwendete Kirrha war lediglich der Hafen Krisas, welcher nicht zerstört und später von Delphi genutzt wurde.
14 Paus. 2,9,6
15 vgl. de Libero 202
16 vgl. de Libero 199
17 Rhapsodenkämpfe: Hdt. 5,67
18 Änderung des Heroenkultes: Hdt. 5,67; vgl. de Libero 196
19 vgl. de Libero 196/7, Berve 533
20 Phylenumbenennung: Hdt. 5,68; vgl. Will 134-9, de Libero 195/6, Kinzl 303-5
21 Pythischer Wagensieg: Paus. 10,7,6
22 Olympischer Wagensieg: Hdt. 6,126, Diod. 8,19
23 Brautwerbung: Hdt. 6,126-30, DionChrys. 11,47, Diod. 8,19
24 Hdt. 6,127
25 Hdt. 6,126
26 Hdt. 6,130
27 Pap. ryl. 18, Plut. mor. 859d
28 ebenda
29 Aristot. 5,1315b, Diod. 8,24

Übersicht / Abkürzungen

© OHH November 2002Elf und Adler Verlag

Die Arbeit ist auch als Buch und E-Buch im Grin-Verlag erschienen.