Kurzinterview zu Jahren Mahnwache vor dem RKI

Hendrik Sodenkamp

Sehr geehrter Herr Herde, am 29. September 2025 werden Sie Jubiläum feiern. Fünf ganze Jahre Mahnwache vor dem Robert-Koch-Institut. Zum vierjährigen Jubiläum in DW189 hatten wir ebenfalls mit Ihnen gesprochen. Nun also ein Jahresrückblick im September. Wie war das vergangene Jahr für Sie vor Ort?

Oliver Herde

Recht erfolgreich: Seitdem haben wir wieder eine stärkere Beteiligung mit in den letzten Monaten durchschnittlich 10 Teilnehmern. Auch das Verhältnis mit der nur vorbeipatrouillierenden Polizei ist überaus angenehm und fast kollegial.

HS

Warum lassen Sie an dieser Stelle nicht locker? Was erhoffen Sie sich von der Mahnwache?

OH

Unsere Ziele der Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen und offizieller Entschuldigungen seitens RKI, Politik und anderer Akteure stehen ja noch aus, mag sich auch hier und dort manches bewegen. Mir als Historiker ist eine die wirklichen Ereignisse wiedergebende Geschichtsschreibung wichtig, in der von einer Pandemiesimulation die Rede sein sollte. Unser aller Aufgabe ist es, die Ausdrücke der Täter nicht zu übernehmen. In der Mahnwache sehe ich nur einen Teilbeitrag zum Großen Ganzen. Und: Ich führe gern zu Ende, was ich beginne.

HS

Ein Ausblick auf das nächste Jahr? Wie geht es weiter?

OH

Im Grunde wie bisher, nur mit zunehmender Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Dass der Gehweg gegenüber gerade durch eine Baustelle gesperrt ist, beschert uns solange zudem mehr Passanten, die uns besser wahrnehmen und sich oft interessiert zeigen. Manche wissen ja nicht einmal, was das RKI überhaupt ist...


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