Gedanken zum Tag
2.1.19
Ich kann kaum ausdrücken, wie befreiend ich die zurückkehrende Normalität empfinde, wenn es auch auf mindestens Wochen unüberschaubar viel Verhindertes nachzuholen und Feiertagsschäden zu beheben gibt. Beschwingt gehe ich zum Tanzen, wo wir heute für mittwochs erfreulich zahlreich sind. Ein wundervoller Tag, wenn mir nicht noch eine Weihnachtsfaschistin zweimal wider besseren Wissens und ohne erkennbaren Anlass "Frohe Weihnachten" wünschen würde.
30.1.19
Nachdem ich letzte Woche bereits den Jahrestag meiner Operation vergessen habe, erinnere ich mich heute erst abends des Ebergeburtstages. Aber gerade in besonders stressigen oder sonstwie schwierigen Zeiten war mir mein Lieblingsgasthaus immer wieder eine Insel der Freude.
Seit 23 Jahren spiele ich nunmehr im Eber mit, denn genau so lange existiert er im Internet.
Wir alle haben aus einem stetig wachsenden medialen Überangebot auszuwählen. Aber der Eber kann vom zunehmenden Erfahrungsschatz seiner Mitspieler in mancherlei Hinsicht profitieren. Mag er auch nicht das reale Leben sein, ist er doch unvermindert wahrhaftig.
Die vielleicht größte Stärke des Ebers ist die Möglichkeit, das gewaltigste Abenteuer ganz ohne Götter, Dämonen und andere Superschurken zu erfahren: das Leben selbst. Hier kann man ausführlicher als in den meisten Tischrunden und sogar manchem Larp Rollenspiel in seinem ureigensten Wortsinne betreiben und seinen jeweiligen Charakter wirklich innig kennenlernen. Nebenbei erfährt man erstaunlich viel über sich selbst und die Mitspieler.
Nach solchen Worten fällt ein großartiges Schlusswort schwer. Da der Eber jedoch weiter besteht, braucht es ja eigentlich auch hier keines.
Herzlichen Glückwunsch!
4.2.19
Die Leute gehen viel zu schnell mit viel zu geringen Dingen zum Arzt und gefährden damit fahrlässig sich ebenso wie andere. Ich heute aus einer Verknüpfung ungünstiger Umstände heraus leider auch, was ich spätestens im Wartezimmer bereuhe, da ich bereits deutlich um die Sinnlosigkeit dieser Aktion ahne.
Wie ich zudem feststelle, kommt das Aufsuchen von Ärzten in Schulferienzeiten und direkt nach dem Wochenende besonders ungelegen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten sollte ich unbedingt noch weniger jeglichem Herdentrieb folgen und meine eigene Herde bleiben!
Dies gelingt mir bereits, als ich drinnen vom Arzt keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung haben will. Da sei ich der einzige...
5.2.19
Bisweilen gehen die Meinungen der Menschen sehr weit darin auseinander, was praktisch und ob Handlichkeit überhaupt von Belang sei...
6.2.19
Ich lasse so gern nach Gebrauch die erkaltete Wärmflasche vom Beckenrand in die Küchenspüle kotzen...!
26.2.19
Da lebt man tagtäglich sparsam und sorgfältig wie kaum jemand - aber ist man so naiv, nur einmal unbedacht zum Arzt zu gehen, schon plündert einen dieses Gesindel schamlos aus. Anstatt richtig zuzuhören, werden unnötige Medikamente verschrieben, die ich klugerweise nicht besorgte, und eine teure, selbst für den interessierten Laien vorhersehbar ergebnislose Laboruntersuchung veranlasst. Dabei weiß ich doch schon so lange, wie viele eifrige Verschwender in dieser Branche unterwegs und wie überaus kostspielig ihre Eskapaden sind! Möge es mir doch endlich, endlich eine Lehre sein, auf niemanden zu hören und nicht mehr übereilt mit Kinkerlitzchen zum Arzt zu rennen!
2.3.19
Kniebedingt haben wir Episode 8 erst nun auf DVD gesehen. Tatsächlich fällt ein Urteil gar nicht so leicht. Denn neben vielen schönen Elementen gibt es auch ganz überflüssige und manche, an die man sich im Universum des Krieg der Sterne erst einmal gewöhnen muss. Dennoch unterhält auch diese Folge besser als die Episoden 1-3, schon allein, weil C-3PO nicht mehr den Pausenclown macht, sondern sich endlich wieder seinem Charakter der mittleren Trilogie annähert. Wie also bereits vor einem Jahr anhand der Musik vermutet, landet der Teil in meinem persönlichen Mittelfeld mit 4 und 7 und Schurke Eins; Solo kennen wir ja auch noch gar nicht. Für eine genaue Gewichtung müssen wir irgendwann nochmal die ganze Serie hintereinander sehen.
3.3.19
In der nächsten Kiezbotenumfrage geht es um Sinn und Unsinn von gesetzlichen Feiertagen und welche man denn als solche haben möchte. Diesmal wurde auch ich wieder um meine Sicht gebeten - für jene, welche einen Blick über den Tellerrand riskieren möchten.
8.3.19
Jemandem eine Freude zu bereiten mit etwas, das man selbst eigentlich gar nicht mag, ist ein schwieriges und gefahrvolles Vorhaben. Dabei auch noch ein Zeremoniell erfüllen zu sollen, das man nicht kennt und dessen Begründungen man nicht nachvollziehen kann, lässt kaum noch einen Zweifel am für alle Seiten unbefriedigen Ausgang.
Als Schlussfolgerung bleibt die Bestätigung des bereits Bekannten: Essengehen ist blöd und die Idee, an gesetzlichen Feiertagen zu deren Verschlimmerung auch noch "etwas Besonderes" unternehmen zu wollen, sonderbar und unter Umständen verheerend.
13.3.19
Was sind Körperteile von Raubfischen?
Haizungen
14.3.19
So ein Busfahrerstreik ist ja nur ein weiterer Hinweis auf die vielfältigen Schwächen eines monopolistischen öffentlichen Nahverkehrs. Für mich gehört das in die Rubrik 'Am eigenen Ast sägen'. Es könnte mir als Radfahrer gleichgültig sein, wenn dadurch nicht meine Kollegin im Umsonstladen ausfiele und ich die ganze Schicht übernehmen müsste.
15.3.19
Der Zehnendrige Wurmelch zeigt sich insbesondere auf Sofas, zuweilen auch an jenen der Wand zugewendeten Bettkanten heimisch.
18.3.19
Der Nominativ des Genitivs ist dem Dativ gleichgütig, was jedoch den Akkusativ auch nicht weiter interessiert.
24.3.19
In meiner Bescheidenheit ziehe ich dem Überweisen das Unterweisen vor.
26.3.19
"Dank" europäisch-staatlicher Beschlüsse werde ich zukünftig unter dem Deckmäntelchen der "Sicherheit" wohl nur noch unter erschwerten Bedingungen Überweisungen tätigen können. Das ganze Verfahren ist mir noch rätselhaft. Ich weiß eigentlich einzig, dass ich mir für den Unsinn weder ein Handy noch ein spezielles Lesegerät anschaffen werde. Schlimmstenfalls versetzt mich dies zurück in die 90er, aber vielleicht finden sich noch andere Lösungen.
29.3.19
Eine XXXXXX findet XXXXX statt.
2.4.19
Obgleich meine nachtschwärmerischen Mitmenschen allerlei dagegen unternehmen, habe ich mich innerhalb von Tagen um eine Stunde mehr angepasst als durch die staatliche Zeitumstellung verlangt. Vermutlich, weil mein Körper schon zuvor endlich die Somemrzeit zurücksehnte und sich darauf einzustellen begann, weil sie ihm aufgrund der Abweichungen sozialer Verpflichtungen vom Tageslicht nun einmal weit mehr liegt. Im Falle einer Volksbefragung, welche Zeit man nach Abschaffung der nutzlosen Zeitumstellungen behalten will, ist meine Antwort also bereits gewiss.
15.4.19
Ich hoffe nun auf die Zeit ab dem 2. Mai: 28 Tage voraussichtlich weitgehend frei von außerordentlichen Terminen und sozialen Zwängen, gesetzlichen Feiertagen und anderen Krankheiten könnten meinen Nerven endlich einmal wieder etwas Ruhe bescheren und mir gar wieder einmal ein Weiterschreiben ermöglichen.
18.4.19
Für manche beginnt ja nun wieder die Zeit der ständigen Frage, welcher Wochentag eigentlich sein mag. Bei mir hat dies chaosbedingt allerdings bereits vorgestern angefangen.
19.4.19
Was tut der Leprakranke an gesetzlichen Feiertagen? Er legt sich auf die faule Haut.
22.4.19
Eine Postkarte aus dem Jahre 1981 an die Familie in der Heimat beweist, mit welchem Humor ich bereits damals Schicksalsschläge wie meine erste (einzige?) Klassenfahrt zu behandeln wusste.
27.4.19
Es ist doch nicht nur schade um die leckeren Reste auf Teller oder Schüssel, wenn man sie wegen kultureller Vorbehalte nicht ablecken darf. Mir kommt es auch stets als eine Nichtwürdigung der Zubereitenden vor.
30.4.19
Im Umkleidebereich des Rehazentrums klaut jemand getragene Socken...
6.5.19
Nach Wochen gelingt mir endlich wieder eine Überweisung! Zu meiner ungewollten persönlichen 'Sicherheit' schön umständlich, versteht sich. Da wird sich mein Stresslevel im Laufe des Tages ja langsam wieder entspannen.
7.5.19
Über alle Aufregung und allerlei eigentlich Nutzlosem habe ich Ende April tatsächlich das zehnjährige Bestehen unseres Umsonstladens vergessen...
17.5.19
Zunehmende Verbreitung erreicht die Städtische Platttaube (lat. futsicatus upsi). Ihr Lebensraum ist die Straßenoberfläche, der sie sich in Farbe und Form bemerkenswert schnell angepasst hat.
18.5.19
Meine Antworten zum Wahlomat sind fertig. Zu anderem ist der auch kaum zu gebrauchen. Vielleicht verschwende ich doch gehörig meine Zeit damit.
21.5.19
Der Wahlomat wurde für die Europawahl verboten, weil er jeweils nur 8 Parteien gleichzeitig anzeigt. Für mich ist das zwar nur ein Teil möglicher Begründungen, aber vollkommen berechtigt und ausreichend.
30.5.19
Zum Glück ist der morgige Weltnichtrauchertag kein gesetzlicher Feiertag. Dann hätten die Raucher bloß mehr Zeit zum Qualmen, wie sich heute wieder einmal zeigt.
2.6.19
Wohl nichts brauche ich mehr so sehr wie einen Tag, dessen Verlauf ich im Voraus ungefähr planen kann.
5.6.19
Conny kommt wieder aus dem Krankenhaus. Vollkommen unverantwortlich hat man ihr vor einer Woche verfrüht einen Merkzettel über ihre mögliche Krankheit und deren vielfältige Auswirkungen ausgehändigt - und nun schafft man nicht einmal den endgültigen Beweis, dass sie wirklich vorhanden ist. Immerhin bedeutet dies eine Entwarnung, und sei es nur im Schweregrad. Dennoch erinnert mich diese übereifrige 'Aufklärung' an meine eigene Operation letztes Jahr. Unnötiges Schüren von Ängsten, das die Patienten erst richtig krank macht.
8.6.19
Ein neuer Tag im Grünen Eber beginnt:
Des Nachts hat es wieder geschneit. Ein paar Finger dick liegt die weiße Decke über dem Lieblichen Felde, dem erst vor Jahren wiedererstandenen Horasreich. Dennoch gibt es weiterhin von Verpflichtungen getriebene Reisende, welche ihre Spuren auf der sich nur noch undeutlich abzeichnenden Seneb-Horas-Straße ziehen. Gewiss, sie sind heute weniger zahlreich, und der Schnee schluckt mancherlei Geräusch. Nur eine einzelne Krähe zieht ihre Bahn. Selbst der hierzulande vorherrschende Beleman scheint sich bereits des Morgens auf das Meer der Sieben Winde zu seinesgleichen für Verhandlungen zurückgezogen zu haben.
Mittags kündigen erste Vorboten seine baldige Rückkehr an - oder eher die Ankunft eines rauhen Nordwindes? Am verhangenen Himmel verdichten sich die Wolken, ziehen sich über einem Landgasthause zu dunklen, schweren Feldern zusammen, dessen Käsetörtchen einen Ruf bis nach Bethana und Pertakis, vielleicht gar darüber hinaus genießen.
All dessen ungeachtet vollführt ein einsamer Gast hinter dem Haupthaus der Kälte zum Trotze seine Übungen, den Tanz der Mada, und zeichnet nebenbei entsprechend mystisch anmutende Muster in den verharschten Untergrund des Gartens.
Auf der anderen Seite, vor dem zur Reichsstraße gewandten Eingang des Wirtshauses zum Grünen Eber hingegen hält der Knecht des Hauses unruhig nach etwas Ausschau.
10.6.19
"Niemand hat die Absicht, eine Tanne zu schmücken!"
So oder so ähnlich Walter Ulbricht am 15. Juni 1961...
11.6.19
Neben der sommerlichen Rauchbelästigung durch die Nachbarn steigt auch wieder meine seit dem Brand im Vorderhaus bestehende unterschwellige Furcht, noch einer von denen könne eines nachts nicht nur seine Wohnung abfackeln.
16.6.19
Mit knapp 0,00025%iger Verspätung stolpere ich über ein interessantes hundertjähriges Jubiläum, von welchem in den Medien wohl kein Mucks kündete: Am 7.6.1919 trat der bekannte englische Nationalökonom John Maynard Keynes von seinem Posten als Chefunterhändler des britischen Finanzministeriums bei den Friedensverhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg zurück. Grund hierfür waren die mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandes gemachten und im Versailler Vertrag gebrochenen Zusagen der Alliierten, einen maßvollen Frieden ohne größere Gebietsabtretungen und Reparationsverpflichtungen zu schaffen. In "Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages" sagte er bereits 1920 den Zweiten Weltkrieg vorher. Erst 2020 soll der Rechtsnachfolger Bundesdeutschland die irrwitzigen Zahlungen von 10.000.000 Euro jährlich beenden können.
22.6.19
Heute schnell noch vor der morgigen Reise...
1) ...den Schenkel an der Pedale aufschlitzen. - Erledigt.
2) ...die mitzuehmende Hose beim Zusammenfalten zerreißen. - Erledigt.
25.6.19
Gleich drei Male stört der alberne Rauchmelder - ich bitte um Entschuldigung für die Tautologie - in der Ferienwohnung unsere Mittagsruhe und Connys Entspannungsübung. Von Rauch allerdings keine Spur außer dem vagen Verdacht, es gäbe vielleicht grillende Nachbarn.
27.6.19
Weit mehr als alle Wanderungen, Wälder und Blumenfelder erfreut es mich, durch geschickt ausgetüftelt passendes Bezahlen des größtmöglichen Teils meines belastenden Münzgeldes ledig zu werden.
28.6.19
Wer andern eine Wolke raucht, ist selbst ein Schwein.
30.6.19
Eine geeignete Physiosport-Übung bei hohen Temperaturen:
Mit vollem Körpergewicht dreimal täglich liegen; je 20 Wiederholungen.
4.7.19
Dass ich von Liverollenspielen träume, welche ich in früheren Jahren so viel öfter und intensiver betrieb, ist ja nun gar nichts Neues. Kürzlich waren es allerdings in derselben Nacht gleich drei ausführliche Male.
Den Beschluss innerhalb eines solchen Traumes hingegen, mich wieder einmal verstärkt um Mitfahrgelegenheiten zu den von mir bevorzugten DSA-Larps bemühen, sollte ich wohl wirklich ernst nehmen und ganz real umsetzen.
5.7.19
Da ich einstweilen mal etwas Muße finde, sortiere ich immer mehr aus. Was habe ich nicht alles in meiner Jugend gesammelt! Trotz Umsonstladens fiel es mir jedoch stets schwer, mich von besonderen alten erinnerungsbehafteten Dingen zu trennen. Andere sind eigentlich zu wertvoll und würden die Abgabe nur an ganz speziell Interessierte rechtfertigen, aber meine Recherchen bei Ebay ergeben, was ich längst weiß: Dort etwas einzustellen, hat nur in Einzelfällen lohnende Aussichten auf angemessene Zahlung und ist auch in diesen Fällen stets risikobehaftet. Dies lässt vor den Mühen zurückschrecken. Eher bin ich bereit, meinen Webseitenflohmarkt etwas besser zu gestalten, wie es bei den Comics und dem Rollenspielmaterial bereits der Fall ist. Im Anschluss braucht es nur noch Geduld, mit welcher ich eher dienen kann.
Für manches Spielzeug hingegen würde ich mir sorgfältige, liebevolle Kinder als Adressaten wünschen, die nicht eh schon in ihrem Überfluss ersticken.
Bei der Gelegeheit stoße ich auch auf ein altes Artefakt aus Yps, das ich fotografiere, bevor ich es ins Altpapier entsorge. Dies und die spätere Präsentation im Web kommt einer umweltfreundlichen Alternative zu zahllosen Fotokopien gleich.
6.7.19
Es gibt eine Fußbekleidung, welche ich als Kurzsocke zu bezeichnen gewohnt bin. Mag der Begriff auch nicht allgemein gebräuchlich und Knöchelsocke präziser sein, so wird ihn doch jeder Muttersprachler sogleich nachvollziehen können.
Im Handel hingegen wird aus unerfindlichen Gründen das englische Wort für Schleicher missbraucht, welches - wie ich nun erfahre - im englischen Sprachraum gar keine Verwendung in diesem Sinne erfährt. Vielmehr würde es dort zu Verwirrung und möglicherweise zur Verwechslung mit einem ähnlich lautenden leichten Schuh führen. Es handelt sich folglich auch hier um ein in keiner Sprache gültiges Kunstwort, wie wir es bereits im Falle von Handy kennen.
Solches Treiben führt von der eigenen Sprache fort - ohne Annäherung an irgendeine andere. Man sollte sich doch besser für die jeweils ortsübliche Zunge entscheiden.
15.7.19
Heute also sei jener Tag, an welchem der durchschnittliche Bundesdeutsche mit dem Arbeiten für staatliche Kassen endet und für sich selbst zu schaffen beginnt.
Von der Bestürzung einmal abgesehen, welche dieser im Grunde nicht unvertraute Umstand wieder auslöst, ist mein dritter Gedanke, dies könne vielleicht ein geeigneter Feiertag für meine Liste sein. Dagegen spricht allerdings nicht allein die auf unser Staatsgebiet beschränkte Gültigkeit, sondern bereits meine erste Überlegung, die am Sachverhalt selbst zweifelt. Ob in der Rechnung wohl alle Steuern berücksichtigt sind, oder nur die Einkommenssteuer?
Zweiter Impuls ist das etwas beruhigende Bewusstsein, mich nicht so vom Staate ausnutzen zu lassen wie die meisten. Ich empfinde kein Interesse daran, genug zu verdienen, davon einen Großteil an Politik und geschwürhaft wuchernde Verwaltung abgeben zu müssen, die dann davon auch äußerst zu verurteilende Vorgänge finanzieren. So vermag ich, mich mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung wenigstens vor dieser Art fiskalischer Übergriffe zu schützen.
Dies bringt die vierte Eingebung auf den Plan: die Umsatzsteuer. Diese wird gewiss schon mal nicht in der oben zugrundeliegenden Statistik eingerechnet sein. Alle weiteren zahlreichen Erleuchtungen folgen schlüssig in Gestalt mutmaßlich ebenfalls unterschlagener Steuern und Abgaben, auch und gerade so versteckter wie dem Rundfunkzwangsbeitrag oder die über jede Wohnungsmiete mitgetragene Grundsteuer. Was ist zudem mit dem Zwang zu Kranken- und Pflegeversicherung, von denen ich auch noch keinen Cent wiedergesehen habe? Von all dem Verwaltungsaufwand, der auch bei mir Nebenkosten verursacht, mal ganz zu schweigen.
Warum lassen sich die Leute das so untätig gefallen?
16.7.19
Meine Recherchen ergeben, dass der gestrige Steuerzahlergedenktag tatsächlich alle Abgaben zu beinhalten scheint. Ich bin beeindruckt. Selbst, wenn die verschiedentliche Kritik anderer an den rechnerischen Grundlagen berechtigt sei, ändert dies doch nichts am unzweifelhaften Grundsatz eines überfinanzierten Staates.
17.7.19
Erst jetzt fällt mir auf, wie sehr meine Haartracht inzwischen jener vieler Klingonen oder auch der Predatoren ähnelt...
23.7.19
Ich habe es dermaßen satt, "die Deutschen" immer wieder auf 12 Jahre reduziert zu hören! Nationalismus, Sozialismus und andere totalitäre Auswüchse sind weltweite Probleme und auch überall in der Weltgeschichte zu finden. Wenn die öffentlich-rechtliche Gehirnwäsche und das ebenso schadhafte staatliche Schulsystem nicht so beharrlich einseitig berichteten, hätten schlichte, ungebildete und frustrierte Gemüter bessere Chancen auf die Erkenntnis, was die Begriffe "deutsch" und "germanisch" tatsächlich bedeuten und wie untypisch der Nationalsozialismus für beides ist. Ewig gestrige Pauschalbeschuldigungen sind Rassismus in Reinform, haben als Selbstbezichtigung etwas von christlichem Märtytergehabe und kultivieren, was sie zu verurteilen vorgeben.
Zum Glück strebt die Menschheit trotz aller Einfalt und Selbstsucht und entgegen jeder Fehlinformation letztlich doch immer zu Wahrheit, Freiheit und Frieden hin.
24.7.19
Ich öffnete das Fenster und sprach: "Es werde Luft!" Und es ward Luft.
25.7.19
Derweil ich im Krankenhausgang auf Conny warte, bekommt sie in Abwesenheit einen Anruf und zwei Meldungen auf WasSoll's. Geeignete Erinnerungen an mich, weswegen ich mir so einen Nevösator niemals anschaffen werde und sogar bereits zweimal Schenkungen ablehnte.
29.7.19
Nachdem mir mein rauchender Nachbar fast die gesamte Woche über die Nächte erschwert hat, blieben seine Fenster gestern den gesamten Abend geschlossen. Da schöpfte ich neben befreitem Atem auch die Hoffnung, er möge verreist oder gar ausgewandert sein oder endlich sein eigentliches Ziel erreicht und diese Welt verlassen haben.
Um 3:20 Uhr dann fegte mich eine besonders intensive Qualmwolke aus dem Schlaf. Aus der Traum vom dauerhaft unbeschwerten Lüften.
30.7.19
Der heutige Kraftvergleichstest der Beine ergibt ein so weit geschrumpftes Defizit des verletzten, dass es weitere Physiostunden nicht mehr unbedingt erforderlich macht. Etwas seltsam ist das diesmal etwas schwächelnde gesunde Bein, doch mag dies an der Tagesform liegen, bedingt durch die Hitzewelle und die rauchgestörten Nächte. Das müsste dann auch für das rechte gelten, womit die gemessene Differenz korrekt bliebe.
31.7.19
Es nutzt nichts, recht zu haben, wenn beide Seiten die andere nicht verstehen.
8.8.19
Vom Tage erschöpft, versuche ich mich am Rechner mit den üblichen Arbeiten zu entspannen, da dringt von draußen Motorenlärm herein. Klingt wie eine Säge oder ein Motorrad auf dem Nachbarhof, aber sicher bin ich mir mit alledem nicht.
Kurz darauf macht es 'Zapp', ein schwarzer Balken auf der rechten Seite des Monitors erscheint; im nächsten Sekundenbruchteil hat sich der Rest des Bildschirmes derselben Farbe befleißigt. Irgendwas klappert. Ein Virus? Bei MIR!? Heutzutage fast unmöglich, wenn man kein Internet hat.
Dann wird mir bewusst, dass die Musik noch läuft, folglich auch der Rechner. Tatsächlich hat sich der Röhrenmonitor nach nicht mal 20 Jahren verabschiedet. Friede seinen Lötstellen.
Drüben raucht es inzwischen aus dem gegenüberliegenen vierten Stock. Mehr als sonst, denn wie ich weiß, wohnen dort auch Raucher, deren Pest die große Distanz jedoch nicht zu überwinden vermag. Ob ich die Feuerwehr rufen soll? Lieber erst einmal beobachten, während ich meinen seit Jahren auf diesen Einsatz wartenden Gebraucht-Flachbildschirm aus der Küche hole - und mir bewusst wird, dass da gar kein Kabel dran ist. Drüben erkenne ich inzwischen Feuerwehrmänner. Das sind auch diejenigen, die diesen Krach und Gestank veranstalten. Nun, sie werden hoffentlich wissen, weswegen. Ich kann auch mit dem Zoom meiner Kamera keine brauchbaren Details erkennen.
Eine Stunde später habe ich nach allerlei kleinen Basteleien, Fortschritten und Fehlversuchen beim Nachbarn ein passendes Videokabel entliehen. Du meine Güte, ist das Bild nun groß! Gewiss hätte ich längst umrüsten sollen, aber ich benutze die Dinge eben gern zuende.
Drüben sehe ich jetzt der einsetzenden Dämmerung wegen auch im dritten Stock Taschenlampenlicht umherirren. Anscheinend hat das gesamte Nachbarhaus keinen Strom. Na, viel Glück! Ich brauche jetzt endlich Abendessen beim Hörbuch...
13.8.19
Die allmähliche Häufung verwandter Scherzgedanken verleitete mich zu einer neuen Sammlung über die wunderbare Tierwelt und erinnerte mich zudem an eine seit langem vorbereitete Bilderreihe über meine Entdeckung der Welt. Beide sind nun bereit für die Öffentlichkeit.
15.8.19
...und dann wurde die Rohnudel vor das Nudelgericht gezerrt und der Tomatenlosigkeit angeklagt.
16.8.19
Mein neuestes Geheimprojekt:
23.8.19
Auf meine Alten Tage gewinne ich erneutes Interesse an meiner Briefmarkensammlung. Möglicherweise liegt es schlicht an den Aufregungen der letzten zwei Jahre, welche bei mir einen erhöhten Bedarf an delei beruhigenden Tätigkeiten wachriefen. Jedenfalls ersinne ich Mechanismen, mir künftig allerlei Sortierarbeit zu ersparen.
24.8.19
Ein Rauchmelder würde mir ja nur erzählen, was ich eh schon rieche - oder im empfindlicheren Falle meinen Schlaf zusätzlich stören, wenn ich mal nicht vom Pesthauch der Nachbarn aufgeschreckt werde.
Sehr nützlich dagegen wäre ein Rauchabwehrsystem, welches die Fenster schließt, noch bevor der Gestank sie erreicht, und nach Verwehen der Gefahrenquelle selbige wieder öffnet. Eine aufwändige und teure bloße Symptombekämpfung, gewiss; aber die Ursachen können nur die Stinktiere selbst beenden, da sie leider noch immer unter Artenschutz stehen.
28.8.19
Derweil ich mir noch einmal unsere nunmehr Jahre alte Spielhilfe zum Herzogtum Engasal vornehme, um sie demnächst als PDF auf dem E-Buch-Marktplatz von Ulisses anzubieten, kommt mir ein Gedanke zur übersichtlich vorhandenen Restauflage an Druckexemplaren: Das letzte sollte ich mit angemessenem Werberummel versteigern, was wiederum auf das PDF sowie das Liederbuch aufmerksam macht. Folglich muss ich nur noch warten, bis das andere, vorletzte bestellt wird.
7.9.19
Vielleicht ist der größte Nachteil des öffentlichen Nahverkehrs gegenüber dem Fahrrad gar nicht einmal der Zeitverlust, welchen Behinderte und Greise notgedrungen erdulden, andere aus einem Trug vermeintlicher Bequemlichkeit heraus, sondern die gezielten wie versehentlichen Fehlinformationen und Nichtinformationen durch diese quasi-monopolistischen Verkehrsgesellschaften.
10.9.19
Nun ist die letzte Stunde Physio beendet - insgesamt waren es über 350. Bei aller Erleichterung und Freude schwingt auch eine gehörige Portion Wehmut mit. Physiotherapeuten sind ein nettes Völkchen; ich habe viele angenehme Menschen kennengelernt, die es sich zu vermissen lohnt. Euch allen vielen Dank!
11.9.19
Beim Sichten meiner Briefmarkensammlung stelle ich fest, dass das Gemälde "Der blaue Reiter" offenbar einen sturzbetrunkenen Menschen behandelt, welcher das Satteln und Aufzäumen vor Rittantritt saufbedingt vergessen hat und daher absturzbedingt nicht mit abgebildet ist.
20.9.19
Ich wollte doch einmal meine ungefähre jährliche Ausgabenstruktur vor Augen sehen...
Kostenfaktor | €/Jahr | % | Staat
Miete | 3400 | 36,1 | 2000
Zwangsversicherungen | 3100 | 32,9 | 3100 | (bisher ohne Gegenleistung, aber mit jährlicher Kostensteigerung)
Nahrungsmittel | 750 | 8,0 | 50
Reisen | 500 | 5,3 | 100
Strom & Gas | 400 | 4,2 | 270
Heizung | 380 | 4,0 | 80
medizinische Versorgung | 350 | 3,7 | 150 | (ohne Unfall, dessen Kosten ich von der gegnerischen Partei erstattet bekomme)
Zwangsbeitrag
GEZ | 210 | 2,2 | 210 | (keine Inanspruchnahme)
Telefon | 120 | 1,3 | 25
Geländerollenspiele | 100 | 1,1 | 20
Kleidung | 40 | 0,4 | 8
DVDs & Comics | 35 | 0,4 | 7
Fahrrad | 15 | 0,2 | 3
ohher.de | 12 | 0,1 | 2
Kino/Konzerte | 10 | 0,1 | 2
Sauberkeit Körper/Wohnung | 8 | 0,1 | 2 | netto rund 120,- € im Jahr für mich
freiwillige Versicherungen | 0 | | | netto rund 2900,- € Lebenshaltung
| 9430 | | 6029 | Steuern und sonstige Ausgaben aufgrund staatlicher Vorschriften
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21.9.19
Heute vor Jahren habe ich mein erstes Fahrrad sowie die Grundkenntnisse um dessen Bedienung im Straßenverkehr erworben. Alsbald konnte sich kaum jemand mehr mich ohne Rad vorstellen. Auch nach dem Unfall ist es innerhalb der Stadt mein bevorzugtes Transportmittel geblieben.
24.9.19
Da muss man sich ja nicht wundern, wenn es so viele Schurken in der Welt gibt: Im Film bekommen sie meist die bessere Musik.
26.9.19
Im Umsonstladen lese ich in einem weihnachtskritischen Werk von drei Fest-gefahrenen Tagen - und bin rechtschaffen begeistert über diese treffliche Formulierung, welche letztlich auf alle älteren gesetzlichen Feiertage passt.
29.9.19
Erschrocken stellen wir bei mir Haarausfall auch am Hinterkopf fest. Nun will ich mich doch einmal um eine Unfalltraumatherapie bemühen.
30.9.19
Die Religionen entstanden aus dem Bedürfnis, die unerklärliche Welt zu erklären. Ihr Fortbestehen wider alle Wissenschaft beruht auf der Selbstüberhöhung jener Menschen, welche ihre eigene Bedeutungslosigkeit für das Universum nicht ertragen.
1.10.19
Mein erst zwei Tage vorher einsetzender Feiertagsstress holt Versäumtes nach und tritt somit um so geballter auf.
2.10.19
Nun ist es also geschehen: Das allervorletzte Exemplar des Druckwerkes "Das Herzogtum Engasal" ist bestellt worden. Damit wird das allergenauletzte zu einem seltenen Sammlerstück - ob nun gesucht oder nicht. Mögen also die emsigen Vorbereitungen beginnen, selbiges wohlfeil den Bietern vorzuhalten, auf dass jener mit der dicksten Börse gewinne! Wer dieses spektakuläre Ereignis nicht verpassen will, den benachrichtige ich gern per Mail. Muss man mir ja nur sagen...
3.10.19
Erfolg macht wohl auch immer ein wenig größenwahnsinnig. Die künstlich erzeugte hysterische Hektik um ein gewisses jährliches Tanzwochenende will mir durchaus geplant erscheinen. So suggeriert bereits die Wochen vorherige Ankündigung einer späteren Anmeldungsfreischaltung deren gewichtigen Charakter und die unbedingte Notwendigkeit, sich für diesen historisch bedeutsamen Zeitpunkt gebührlich nichts anderes vorzunehmen. Tatsächlich stellen sich offenbar manche Leute den Wecker dafür!
Auch die Einschreibungszeremonie daselbst wird peinlich aufwändig gestaltet, allein die aufopferungsbereitesten und dynamischsten Kandidaten einzulassen, angefangen bei dem langen Login und dem Hochsicherheitspasswort, welche unübersichtlich und schwer zwecks Kopierens zu markieren im Fließtext des Einladungs-PDFs verborgen sind.
Im Anschluss an die Hürden der ersten Immatrikulationshauptabteilung gereicht nicht etwa die Überweisung als ebenfalls eindeutige und vollkommen rechtskräftige zweite Willenserklärung und zweite Anerkennung der ausgedehnten Allgemeinen Geschäftsbedingungen! Denn zu Lasten der Umwelt muss fernerhin ein unterschriebener Vertrag in Papierform per Schneckenpost eingesandt oder doch zumindest ausgedruckt und eingescannt werden. Beinahe erstaunlich daher, wenn die Organisatoren noch immer so leichtfertig auf eine notarielle Beglaubigung verzichten.
Ich schaue mir dies aus der Ferne an und bemühe mich nicht mehr. Bei meinen und anderer Leute Veranstaltungen genügen auf die sofort gültige Einladung hin Meldung und Zahlung in beliebiger Form. Alles Weitere würde mir im Vertrauen gesagt auch zuviel Lebenszeit beanspruchen.
8.10.19
Nicht zum ersten Male werde ich als wandelndes Lexikon bezeichnet. Wie wohltuend!
10.10.19
Nach ersatzloser Absage zweier stressiger Arzttermine geht es mir sogleich merklich besser.
12.10.19
Auf der Geburtstagsfeier meiner Mutter bestätigt mir ein syrischer Internist ganz unbeabsichtigt, dass die Angelsachsen allgemein kein gutes Lateinisch sprechen.
14.10.19
Ich bremse auch für Münzen.
18.10.19
Meine Pflichtversicherung hat mir ja bereits vor Monaten vor allem anderen versichert, dass sie die Kosten von Psychotherapien im bestehenden Tarif nicht überimmt. Dies kam mir allerings unerheblich vor. Vom Anwalt höre ich nun über die Beweispflicht auf unserer Seite, wenn die gegnerische Haftpflichversicherung ihre Aufgabe tun soll. Der kontaktierte Therapeut schließlich scheut das Risiko. Wieder ein Projekt, das man vergessen kann.
In seiner Stimmung passend hierzu ein Auszug einer Mail an meine Direktbank bezüglich der sogenannten"PhotoTAN":
...Nebenbei möchte ich noch einmal betonen, als wie lästig ich das neue Verfahren empfinde. Natürlich ist mir bewusst, dass es von der EU angeordnet wurde. Allerdings wurde der Umstieg von der Comdirect leider erheblich früher als vorgeschrieben erzwungen. Noch ärgerlicher ist die Häufigkeit der Abfragen. Selbst ans Postfach kommt man ohne diesen Unsinn kaum heran. Ich würde mir wünschen, dass dies auf das gesetzlich vorgeschriebene Maß reduziert würde oder man selbst den Grad der 'Sicherheit' bestimmen könnte...
19.10.19
Welches Arschloch schickt mir nun auch noch ein Einschreiben!
Das Klügste wäre sicherlich, den Abholschein einfach ins Altpapier zu werfen und sie Sache rasch zu vergessen. Aber genau letzteres fällt mir schwer. Wenn es sich nicht gerade um eine weitere staatliche Schikane handelt, setzt es von mir noch eine erboste Beschwerde - per Mail, selbstverständlich.
20.10.19
Nun sind meine E-Bücher sämtlich auch von Bibliotheken in den Bestand aufnehmbar.
21.10.19
Eine zwanzig Meter lange sozialistische Wartegemeinschaft im Postamt. Nun, so dringend kann es ja nicht sein, sonst hätten die Knallköpfe es ja nicht als Einschreiben gesendet. Ein andermal also.
22.10.19
Erwartungsgemäß hätte ich einmal mehr auf meine Intuition hören sollen. Da ich aber nun bereits meine Zeit mit der Abholung des Einschreibens verschwendet habe, bedeutet es mir eine große Genugtuung, weitere in die Formulierung einer Dankesmail zu investieren:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich muss Sie dringend bitten, mir keine durchaus unsensiblen Informationen mehr per Einschreiben zuzusenden! Gewiss bin ich nicht der einzige, der Besseres zu tun hat, als seine Zeit auf der Post mit der Abholung zu verbringen. Ferner verzögert die Form des Einschreibens den Erhalt eines Briefes um Tage.
Ihr auf den 16.10.19 datiertes Schreiben enthält keinerlei die Form des Einschreibens rechtfertigende Geheiminformationen. Die abzustimmenden Tagesordnungspunkte scheinen mir ferner inhaltlich nicht wesentlich von jenen einer beliebigen Aktiengesellschaft abzuweichen, welche mir sämtlich noch nie einen Weg zum Postamt abgenötigt haben.
Das Fehlen der Angabe einer Webadresse, unter welcher man sich über die Tagesordnungspunkte näher informieren kann, ist ein nebensächliches Detail, erklärt allerdings ebenfalls nicht den Grund der gewählten kostspieligen Form des Einschreibens. Die Nichtangabe einer Mailadresse für Rückfragen oder Beschwerden scheint mir auf die vorsorgliche Abwehr letzterer abzuzielen.
Ich sehe in der Versendung derart nachrangigen Inhaltes in Form von Einschreiben eine an Verantwortung gegenüber dem Anleger mangelnde Zeit- und Sachmittelverschwendung.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver H. Herde, Anteilseigner
26.10.19
Ein schwaches Bild: Twitter braucht ewig lang für die alberne Aktivierungsmail, die dann aber nur zwei Stunden gültig ist. Ferner erkennt es die Sprache nicht bereits bei der Registrierung; man muss umständlich nach der Einstellung suchen.
27.10.19
Um die Zeitumstellung auf die scheußliche Winterzeit ein wenig auszugleichen, findet das abendliche Montagstanzen ab morgen eine halbe Stunde früher statt.
28.10.19
Die Behauptung von der "Richtigkeit" der Winterzeit ist wenig aussagekräftig. Jede Zeiteinteilung durch Menschen ist willkürlich. Wollte man 12:00 Uhr mittags auf den höchsten Stand der Sonne festlegen, so würde man für Wien, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Aachen je auf einen anderen Zeitpunkt kommen.
Das eigentliche Problem ist wohl eher die Notwendigkeit, sich nach der Uhr anderer Leute richten zu müssen. Flexible Arbeitszeiten wären also Teil der eigentlichen Lösung. Über die Gestalt von Schule müsste eh völlig neu nachgedacht werden.
29.10.19
Nach Sperrung meines gerade angemeldeten Zugriffs, ohne Begründung und ohne irgendeine vorherige Aktivität meinerseits außer der notwendigen Spracheinstellung, ist man bei Twitter offensichtlich nicht einmal in der Lage, Fehlermeldungen zu lesen. Nur immer wieder die automatisch wirkende Forderung nach einer Handynummer. Absurder Schrott, das gesamte System. Dann halt nicht.
30.10.19
Das Verhalten der gegnerischen Haftpflichtversicherung wird immer absonderlicher. Seit Jahresanfang erstatten sie keine Rechnungen mehr, nun ziehen sie gar die "Unfallkausalität der ärztlichen Behandlung" in Zweifel. Vom Unfallverursacher würde ich mein Geld fraglos leichter bekommen. Mal sehen, ob die Drohung meines Anwaltes reicht, denn von einem Gerichtsverfahren hätte die Deutsche Allgemeine Versicherung nur weitere Kosten.
3.11.19
Auf der Webseite der Bahn wird von Reisende geschrieben. Na gut, wenn der alle ist, dann eben Nudeln.
4.11.19
"Entschuldigung, welche Uhrzeit haben wir heute?"
9.11.19 - 30 Jahre Mauerfall
Der Mauerfall markiert einen der weltgeschichtlich bedeutendsten Siege der Menschen über einen ihnen feindlichen Staat. Im gewaltfreien Widerstand wurde ein totalitäres Regime beseitigt.
Freiheit und Selbstbestimmung sind keine Selbstverständlichkeiten; sie müssen beständig verteidigt werden gegen die Bevormundungsversuche dominierender Gruppen. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln weniger; doch nur, wer daran rührt, wird jemals frei sein können, da allein er um das Wesen der Freiheit weiß.
10.11.19
Aufgrund der beleuchtungsbedingten Schwierigkeiten der Kamera habe ich lange Jahre gezögert, eine Aufzeichnung meines ersten selbstchoreographierten Tanzes zu veröffentlichen - stets in der Hoffnung auf eine bessere Aufnahme, die sich dann jedoch nie ergeben wollte. Heute endlich habe ich dieses Versäumnis nachgeholt.
14.11.19
Es muss jetzt 20 oder 21 Jahre her sein, dass ich meiner Familie verkündete, mich am Herumgeschenke von Konsumnachten nicht mehr zu beteilligen.
15.11.19
Mein Anwalt reicht nun die Klage gegen die Versicherung ein.
24.11.19
Im Haus gegenüber haben sie im Fenster einen Todesstern im Augenblick der Explosion zu hängen...
26.11.19
Um meinen neuesten Tanz zu erschaffen, benötige ich nicht einmal eine Stunde. Diesmal ist es aber auch endlich etwas Leichteres dank der recht systematischen Musik von Tschaikowskis Marsch aus dem Nussknacker.
28.11.19
Tausend gute Neuigkeiten: Das Tanzbuch enthält nun über 300 Tänze und wird über 700 Male monatlich abgerufen - zusammengezählt also 1000.
5.12.19
Was gibt es für Menschen! Jemand hat gestern mein Rad mit angeschlossen!! Neben der Aufregung bringt mir dies inklusive der Nachfolgeschäden einen Zeitverlust von mehreren Stunden und erschüttert auf Tage meine Planung.
Als ich mich heute zu dem Ort zurückschleppe, wo ich es verlassen musste, wartet es befreit und sogar noch vollständig auf mich, was an dieser Stelle über Nacht nicht unbedingt als Selbstverständlichkeit angenommen werden konnte. Der Zettel, auf welchem ich Telefonnummer und Mailadresse zwecks Meldung der Wiederfreigabe am ausgesucht hässlichen Fremdrad (Rennrad, hellblauer Rahmen, weißer Sattel mit vier oder fünf großen Nieten im hinteren Bereich) hinterließ, klemmt nun unter meinem Gepäckträger, was wohl besagen soll: 'Interessiert mich nicht.' Kein Wort der noch so läppischen Entschuldigung, ganz zu schweigen von der vagen Idee eines Entschädigungsversuches. Also kein bloßer Trottel mit Ehrgefühl, sondern ein plumpes Arschloch. Möge er bald verenden und keine Nachkommen hinterlassen!
9.12.19
Tanzen hilft.
11.12.19
Hansi Hase scheint als Vogelschreck erfolgreich zu sein...
13.12.19
Endzeitstimmung auch im Nachbarschaftsladen: Alles redet von den letzten Tagen, bevor hier für Wochen nichts mehr läuft. Davon, dass man "noch mal beisammensitzen" möchte, was ansonsten doch eigentlich täglich möglich ist. Dazu passend das jahreszeitlich bedingte Zwielicht.
14.12.19
Wer etwas in den Falschen Hals bekommt, sollte den Mund nicht so vollnehmen.
16.12.19
Nun vemeinen ja manche, ich bräuchte doch nicht mitzufeiern. Ganz recht; so halte ich es seit zwei Jahrzehnten.
Dennoch muss ich, will ich nicht als Arschloch angesehen werden, anderer Leute Wehnachtseinkäufe tragen, anderer Leute Geschenke speditieren, anderer Leute ruinierte Gesundheit kurieren, anderer Leute Gereiztheit schlichten, bei anderer Leute Festputz helfen, anderer Leute Erschöpfung mitanhören, anderer Leute Kerzenabgase atmen, womöglich im Duklen anderer Leute dahingemordeten Tannen auf den Radwegen ausweichen, anderer Leute Arbeitswiederaufnahme abwarten, die erhöhten Müllmengen bei gleichzeitiger verringerter Abholung beobachten... zum Beispiel. Das hat so wenig mit Gerechtigkeit zu tun wie mit Besinnung.
Auch, dem Massenwahn vermittels einer Fernreise zu entfliehen, wie es von anderen rechtschaffen immer zahlreicher versucht wird, ist leider keine Möglichkeit, kostet mich das Reisen doch bald ebensoviel Nerven wie es die Tollen Tage tun. Und wo wäre man davor überhaupt sicher, ohne sich noch ganz anderen Gefahren auszusetzen?
19.12.19
Höllenlärm und Brandgeruch vom Grundschulfest nebenan. Nach Dämmerung dann ist ein erster Feuerwerkskörper zu hören.
20.12.19
7:30 Am liebsten würde ich erst am zweiten Januar wieder aus dem Bett steigen.
12:15 "Berliner Großraum - unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2019. Dies sind die Abenteuer eines Fahrrades, das mit seinem Fahrer 2 Stunden lang unterwegs ist, um die Außenbezirke zu erforschen, neue Wege und neue Zivilisationen. Viele Lichtsekunden von Zuhause entfernt, dringt das Fahrrad in Gartenanlagen vor, die nie ein Weddinger zuvor gesucht hat."
12:50 Viele Wege führen nach Buch.
Pünktlich fertig: mein Jahresrückblick.
23.12.19
Ich bin so froh: Endlich darf Conny ihren fünften Krankenhausaufenthalt dieses Jahres beenden!
30.12.19
Verkehrdurchsage: Vorsicht vor toten Nadelhölzern auf Gehwegen und Fahrbahnen!
31.12.19
Heute normal früh ins Bett - ein gutes Zeichen.
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