Anarchismus | Liberalismus | Kapitalismus | Sozialismus |
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(zu griechisch Anarchie = Nichtherrschaft) Ablehnung jeglicher staatlicher, kirchlicher oder irgend sonst gesellschaftlicher Gewalt über den Einzelnen. Hauptziel ist demgemäß die friedliche Selbstbestimmung jedes Einzelnen ebenso wie kleiner Gruppen. Auch körperliche oder seelische Gewalt Einzelner gegen Einzelne widerspricht der Anarchie, da sie eine Herrschaftsform auf unterster Ebene darstellt. |
Freiheitliche Weltanschauung mit Misstrauen gegenüber jeder Art von Zwang durch Staat, Kirche oder Gesellschaft. Der Liberalismus steht für die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen ebenso wie der Völker und gegen den Missbrauch von Macht. Neoliberalismus wird heute meist sprachlich falsch als dieser Idee entgegenstehend verwendet, widerspricht ihr tatsächlich jedoch nur insofern er staatliche Eingriffe einbezieht. | Schlagwortartige Bezeichnung für ein Modell, in welchem die Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt geregelt wird. Tatsächlich jedoch stellt es ein gesamtgesellschaftliches Grundproblem und das Gegenteil von freier Marktwirtschaft dar, wenn Politiker und Staatsgremien sich von Großkonzernen instrumentalisieren lassen oder Kapital zu staatsähnlicher Machtkonzentration und Einflussnahme auswuchert. In dieser Form ist der Kapitalismus dem totalitären Sozialismus wesensähnlich. Eine passendere Bezeichnung wäre Milliardärs-Planwirtschaft. | Politische Wirtschaftsanschauungen und Ideologien verschiedenster Ausprägung von Kommunismus bis Nationalsozialismus, bei welchen die Produktionsmittel in Staatseigentum stehen. In Ablehnung des Gespenstes 'Kapitalismus' entstanden, welcher für die Folgen der Bauernbefreiung und Landflucht, der napoleonischen Kriege und des Bevölkerungszuwachses des 19ten Jahrhunderts verantwortlich gemacht wurde. Als Staatssystem ist der Sozialismus stets autoritär bis totalitär. |
"Je mehr Verbote es gibt im Reiche, desto ärmer wird das Volk."
Lao Tsi, chinesischer Philosoph; ~300 v.u.Z.
"Der Staat enthalte sich aller Sorgfalt für den positiven Wohlstand der Bürger und gehe keinen Schritt weiter, als zu ihrer Sicherstellung gegen sich selbst und gegen auswärtige Feinde notwendig ist; zu keinem andren Endzwecke beschränke er ihre Freiheit."
Wilhelm von Humboldt, deutscher Gelehrter und Staatsmann; 1767-1835
"Der Staat ist die große Fiktion, mit deren Hilfe jeder auf Kosten des anderen leben will."
Frédéric Bastiat, französischer Nationalökonom; 1801-1850
"Regierungen können nicht allein überleben. Ihre einzige Energiequelle ist das Geld anderer Leute. Sie haben viele Strategien, um an dieses Geld zu gelangen, und noch viel mehr Ausreden, warum sie immer mehr davon bekommen sollten."
Jeffrey Tucker, vs-nordamerikanischer Wirtschaftswissenschaftler